Blick hinüber zum Hohen Angelus und zur Hochofenwand (3433m, links daneben). Hier sieht "der Angelus" gar nicht mehr so wild aus wie noch von der Tschenglser Hochwand.
Das "Gipfelkreuz" auf dem Hohen Angelus. Über dem Gletscher/Grat führt der Weg hinauf.
Links die Südwand vom Hohen Angelus (3521m). Rechts der Laaser Ferner.
Das riesige Hochbecken vom Laaser Ferner. Rechts: Mittlere Pederspitze (3462m) Links: Gemsspitze (3325m) Hinten: Lifihorn (3370m)
Das Hintere Schöneck (3143m, Mitte), darunter erkennt man die Düsseldorfer Hütte (2721m). Hinten rechts der Pederfick (3114m).
Links sieht man die Tschenglser Hochwand, rechts die Schafbergspitze (3306m). In der Mitte erkennt man die Zunge des Kleinen Angelusferners.
Die steile Südwand der Tschenglser Hochwand.
-> Meine Tour 2007 auf die Tschenglser Hochwand
-> Meine Bergtour 2006 zur Casatihütte (3254m) -> Suldenspitze (3376m)
-> Meine Bergtour 2007 auf die beiden Schöntaufspitzen
-> Hier können Sie Ihr Wissen auf meinen Quizseiten testen !
-> Meine Bergtour 2018 auf den Hohen Angelus
Hier können Sie meine Bergtour als PDF-Datei herunterladen und auf Ihrer Wanderung mitnehmen.
Bis zum Rosimferner leichte Bergwanderung. Danach meist weglos/ohne Markierungen. Ab Rosimjoch entweder über den Grat leichte Kletterei für trittsichere, erfahrene Berggeher (oder direkt über die steile Bergflanke).
3 ½ h - 4 h (Aufstieg ab Kanzel) 3 h - 3 ½ h (Abstieg nach Sulden)
Beschreibung
Der Südostgrat verlangt Kletterei über riesige Felsen. Achtung auf und unterhalb des Rosimferners! Ab Rosimferner ohne Markierung, meist weglos! Für erfahrene, selbständige Berggeher. Höhenlage beachten!
Von Sulden Auffahrt mit dem Sessellift zum Restaurant Kanzel, 2348m. Von hier nach Süden auf Weg Nr. 12 um den Berghang herum und weiter auf Weg Nr. 13 hinein in das Rosimtal. Zuerst relativ flach im Rosimtal, später zunehmend ansteigend und auf eine Steilstufe (Wasserfall). Ab hier sehr flach in Richtung Rosimferner. (bis hierher auch für unerfahrenere Wanderer geeignet, nicht zu nahe an den unteren Teil des Rosimferners gehen!! Eissturzgefahr!) Jetzt eher auf dem linken Berghang über Geröll und Felsen weglos, anstrengend hinauf auf den linken Rand des Rosimferners. Entlang des linken Gletscherrandes auf Felsen (oder auf dem Gletscher, Achtung auf Spalten) weiter hinauf. Ungefähr im oberen Drittel dann nach links hinauf, meist Steigspuren vorhanden. Nicht bis zum Rosimjoch gehen! Jetzt sieht man auch bald den Gipfel der Vertainspitze. Jetzt über mehrere Steilstufen nach Nordwesten bis zum Ansatz des Gipfelgrates. (Ohne Markierungen, aber nicht zu verfehlen). Jetzt über den Südostgrat in leichter Kletterei über teilweise riesige Felsen auf den nahen Gipfel. (Oder auch quer durch die Südflanke) Abstieg: besser jetzt direkt über die Südflanke in Richtung Rosimjoch absteigen. Danach wie Aufstieg bis zum Punkt 2440m unterhalb des Rosimferners. Ab hier Abzweig auf Weg Nr. 11 und Abstieg zum Rosimboden. Oberhalb des Rosimbaches nicht zu steil hinab in den Wald und in einigen Kehren hinab nach Sulden. Rückweg zur Talstation des Kanzelliftes.
Ein paar Bilder während der Bergtour. (Für eine größere Version auf das Bild klicken)
Von der Kanzel (2348m) zum Rosimferner (ca. 3000-3200m)
Schöntaufspitzen (3325m - 3214m)
Rosimtal Rosimferner
Rosimferner Hint. Schöntaufspitze
Rosimtal Rosimboden
Rosimferner
Rosimferner
Rosimtal Rosimboden
Rosimferner
Rosimtal Königsspitze-Ortler
Rosimtal
Rosimferner Plattenspitze (3422m)
Rosimferner Plattenspitze (3422m)
Heute machte ich meine vorletzte Bergtour in Südtirol, und das war zugleich die höchste. Am Morgen ging’s um 8.00 Uhr zur Talstation des Kanzelliftes . Die erste Bergfahrt ist erst um 8.30 Uhr. Als ich an der Kanzel ankam war es noch leicht nebelig. Zuerst geht’s von hier auf dem Weg Nr. 12 genau in Richtung Süden und auch leicht abwärts. Nach wenigen Minuten Wanderung trifft man dann auf eine Kreuzung. Hier biegt der Weg nach Nordosten ab und auf dem Weg Nr. 13 geht’s jetzt recht gemütlich hinein in das Rosimtal. Kurz bevor man die Hochebene des Rosimbodens erreicht, wird es kurz etwas steiler. Dann steht man aber gleich oben auf dieser letzten, grünen Hochebene im Rosimtal auf 2440m. Im Süden ragt die Hintere Schöntaufspitze auf und ganz hinten im Rosimtal sieht man schon ein wenig den Rosimferner. Doch zuerst führt der Weg jetzt wieder ganz gemütlich weiter ins Rosimtal. Nur langsam wird der Weg steiler, hinten erscheint ein Felsriegel, über den ein kleiner Bach wasserfallähnlich herunterfließt. Den Felsriegel ersteigt man auf der linken Seite und kommt hinauf auf die nächste Hochebene. Der unterste Teil des Rosimferners war jetzt schon länger sichtbar. Aber wenn man erst mal auf dieser Hochebene steht, sieht man erst richtig wie sich die Zunge des Rosimferners fast senkrecht auf die Felsen legt. Hier verliert sich jetzt dann auch allmählich der bisher gut markierte Weg. Und noch etwas: Auch wenn es verlockend ist, direkt an die Zunge des Rosimferners heranzugehen. Man sollte unbedingt von diesem Vorhaben Abstand nehmen! Ich habe es selbst gesehen, wie sich plötzlich größere Eisbrocken selbständig machen und über die Gletscherkante nach unten stürzen. Wenn man jetzt noch da unten steht.....
Den weiteren Weg kann man jetzt sozusagen selbst wählen. Es sind nämlich keine Markierungen mehr da und ein Weg ist auch nicht mehr zu sehen. Man kann jetzt entweder durch die kleine Rinne linkerhand des Rosimferners aufsteigen, aber nicht zu nahe am Gletscher. Oder so wie ich es machte, weiter nach links und quer über den Geröllhang dann weiter hinauf zum Rosimferner. War aber auch nicht ganz leicht, denn der Hang ist relativ steil und man rutscht gern mal samt Felsbrocken ab. Auch ohne Markierungen ist der Weg aber klar vorgezeichnet. Man kommt links oben neben der unteren Steilstufe des Rosimferners an. Jetzt wird der Steig wieder gemütlicher, weniger flach. Nun kann man entweder links in den Felsen des Rosimferners weiter gehen oder teilweise auch auf den Gletscher ausweichen. Aber Vorsicht: Der Rosimferner hat teilweise recht breite Öffnungen an der Seite, bei denen es tief nach unten gehen kann! Auf dem Weiterweg sieht man dann das flache Hochbecken des Rosimferners. Dahinter ragt die flache Plattenspitze (3422m) auf. Jetzt muss man nur noch aufpassen, dass man nicht zu weit auf dem Rosimferner läuft. Wer plötzlich am Rosimjoch (3288m) ankommt, ist definitiv zu weit gelaufen! So ca. in der Mitte geht’s nämlich etwas nach links in die Felsen, und dort erkennt man dann auch wieder eine Pfadspur, die nach Norden auf einen plattigen Hang hinaufführt.
Vom Rosimferner über den Südostgrat auf die Vertainspitze (3545m)
Vertainspitze Südflanke
Vertainspitze Südflanke
Vertainspitze Südostgrat
Schildspitze (3461m) Rosimferner
Vertainspitze Südostgrat
Schildspitze (3461m)
Blick Casatihütte
Vertainspitze Südostgrat
Schildspitze (3461m)
Vertainspitze Südflanke
Plattenspitze (3422m) Rosimferner
Hoher Angelus Laaser Ferner
Nachdem man wieder eine Pfadspur gefunden hat, ist auch der Weiterweg kein Problem. Der Weg wendet sich jetzt bald in Richtung Nordwest und führt über plattige Hänge langsam hinauf auf den Südostgrat. Teilweise kann man sich an Steinmännern orientieren. Und wenn man nach vorne schaut, sieht man auch schon das noch unendlich weit entfernt erscheinende Ziel. Man erkennt das Gipfelkreuz der Vertainspitze hoch oben über einem steilen, felsigen Geröllhang. Aber zuerst einmal führt der Weg, öfters über Altschneefelder, dem Gipfelkreuz entgegen. Man könnte jetzt auch direkt auf den Südhang zusteuern, doch ich stieg weiter dem Südostgrat entgegen. Dort oben angekommen, hat man einen schönen Tiefblick hinab zum Laaser Ferner. Jetzt führt der Weg mehr oder weniger direkt auf dem Südostgrat entlang. Der Grat ist teilweise schon etwas wilder, man muss manchmal ca. 2-3 Meter hohe Felsblöcke umturnen. Überhaupt besteht der komplette Südostgrat aus riesigen Felsbrocken, manchmal muss man auch etwas nach links ausweichen. So geht es dann längere Zeit auf und ab in Richtung Vertainspitze. Eine nette, schöne Turnerei auf dem Grat, der rechterhand steil hinab zum Laaser Ferner abfällt. Nach öfteren Auf und Ab erreicht man den Gipfelaufbau der Vertainspitze. Die Felsen sind nicht wesentlich kleiner geworden, so dass man die letzten Höhenmeter auch weiterhin mit Riesenschritten hinaufsteigt. Die Luft wird dünner, die 3500 Meter Höhenmarke ist überschritten, das Gipfelkreuz erscheint immer größer. Dann stand ich oben, ganz alleine, wie schon den ganzen Tag, auf der 3545m hohen Vertainspitze. Dem höchsten Gipfelziel östlich von Sulden. Und 1700 Meter oberhalb von Sulden. Und bei freiem Himmel ein hervorragender Aussichtsberg.
Vertainspitze (3545m) - Der Gipfel
Das Gipfelkreuz
Blick zum Dreigestirn
Blick Königsspitze Suldental
Vertainspitze (3545m) - Das Panorama
Hoher Angelus (3521m)
Hoher Angelus (3521m)
Laaser Ferner
Laaser Ferner
Hint. Schöneck Düsseldorfer Hütte
Tschenglser Hochwand (3375m)
Tschenglser Hochwand (3375m)
Auch wenn es nun schon relativ stark bewölkt war, konnte ich die hervorragende Aussicht genießen. Direkt östlich der Vertainspitze der zweithöchste Gipfel in diesem Gebiet, der Hohe Angelus (3521m) mit dem mächtigen Gipfelkreuz. Auf ihrem Gletscher sah ich einige Bergsteiger im Abstieg in Richtung Düsseldorfer Hütte, die tief unter mir im Zaytal zu sehen war. Links des Hohen Angelus breitet sich unter mir der mächtige Laaser Ferner aus, dahinter die Mittlere- (3462m) und Äußere Pederspitze (3406m). Nördlich der Vertainspitze sieht man die sehr steile Südwand der Tschenglser Hochwand (3375m) , auf der ich wenige Tage zuvor schon stand. Von dort sieht die Vertainspitze übrigens ganz anders aus als von Süden. Dort erscheint sie als mächtiger, hochalpiner, schwierig zu besteigender Gipfel. Von Süden her eher als Schuttkegel. Auf der anderen Seite das markante Dreigestirn Königsspitze - Monte Zebru - Ortler. Und ich stand nur noch 300-400 m tiefer als diese Gipfel. Im Süden der Fernblick über die Hintere Schöntaufspitze hinweg zur Casatihütte (3254m) . Auch weiter in der Ferne, nicht mehr in Südtirol, sieht man einige stark vergletscherte Gipfel. Die Zufallspitze (3757m) und der Cevedale (3769m) versteckten sich dagegen die ganze Zeit über in den Wolken.
Dann folgte nach gut einer Stunde Panoramagenuss und Brotzeit der Abstieg. Diesmal wählte ich aber nicht mehr den Südostgrat sondern stieg direkt vom Gipfel in die Südflanke. Auch dort sind die Felsen recht groß, oft etwas locker auf dem Untergrund. (falls da überhaupt einer ist!). Auf jeden Fall ist der Abstieg nicht schwierig. So ging’s wieder über Altschneefelder hinab zur Pfadspur oberhalb des Rosimferners und dort jetzt direkt in der kleinen Rinne hinab zur Hochebene unterhalb des Rosimferners. Auf der grünen Wiese am Rosimboden, 2441m, ging ich nun aber nicht mehr zur Kanzel, sondern bog nach links ab auf den Weg Nr. 11 und hoch über dem Rosimbach ging es hinaus aus dem Rosimtal. Nach einem schönen Waldspaziergang ging’s bald nach Sulden hinein und zurück zur Talstation.
Ein selbstgedrehtes Video während meiner Bergtour auf die Vertainspitze
Video vom Gipfel der Vertainspitze (3545m) - Ortlergruppe
Furkelspitze, 3004m Furkelhütte, 2153m
Zwickauer Hütte, 2980m
Letzte Aktualisierung der Seite am : Saturday, 19. January 2019