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Übersicht meiner Bergtouren und Bergwanderungen
zu meinem Besuch des
Lamprechtsofen / Lamprechtshöhle
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an der Lamprechtshöhle
in den Leoganger Steinbergen.
Lamprechtshöhle
(Eingang)

Fotos: © Christian Engl

Lamprechtsofen
(Lamprechtshöhle)
Höhendifferenz (erforscht): 1600m
Länge (bisher) erforscht: 51km
Leoganger Steinberge (Salzburg)
17. Juli 2016

Wetter: stark bewölkt, zeitweise Regen

in der Lamprechtshöhle
in den Leoganger Steinbergen.
Lamprechtshöhle
(Stainerhalle)

Das Höhenprofil der Lamprechtsofenhöhle
Übersicht der Lamprechtsofenhöhle
(Plan aus:
“Die Schauhöhle Lamprechtsofen”
Verfasser: Georg Reinl
Herausgeber: Sektion Passau im Deutschen Alpenverein e.V.
- Passau 2005 -

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Hier können Sie
diese Tour als PDF-Datei
herunterladen und auf Ihrer Wanderung mitnehmen.

 

Infobroschüre Lamprechtsofen
Informationen zum Besuch der Lamprechtshöhle

Infobroschüre Lamprechtsofen
Informationen zum Besuch der Lamprechtshöhle

Herausgeber: Sektion Passau des Deutschen Alpenvereins e.V.
Bildnachweis: Dr. Andreas Weber, Elisabeth Hollaus, Archiv Sektion Passau des DAV
Redaktion: Dr. Andreas Weber, Silvia Schmid
Druck: Druckerei Rothe Passau, Auflage: 3000 Stück, März 2014

Start

Parkplatz direkt an der Bundesstraße 311 zwischen Lofer und Saalfelden, 660m
(nordwestlich von Weißbach bei Lofer)

Ziel

Ende Schauhöhlenbereich Lamprechtsofen (Länge: 700m - Höhendifferenz: 70m)

Charakter

Gute, oft steile Weganlage in der Höhle mit vielen Treppenstufen.
Vorsicht nach stärkeren Regenfällen!! Dabei kann die Höhle geflutet werden und man wird eingeschlossen. Es ereigneten sich schon mehrere solche Fälle. Warnlichter beachten!
Temperatur ganzjährig: 4 - 6°C.

Höhenunterschied/Länge

Eingang - Ende Schauhöhle: 70m
Länge: 700m

Gehzeit

ca. 45min (bis Ende Schauhöhlenteil)

Huettengrafik
Gasthaus Lamprechtshöhle, 660m
Obsthurn 28, 5092 St. Martin bei Lofer, Tel. Gasthaus: +43-(0)6582-8343
Bewirtet von (ca.): Öffnungszeiten beachten
www.gasthaus-lamprechtshoehle.eu

Lamprechtshöhle (Lamprechtsofen)
Tel. Höhle: +43-(0)676-4480791
www.lamprechtshoehle.at

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Ein paar Bilder während meines Höhlenbesuches.
(Für eine größere Version auf das Bild klicken)

Am Eingang der Lamprechtshöhle bis zur Ersten Strenge

Zeichen der
Rainbow Division
An einem Stein neben dem Parkplatz.
Divisionsabzeichen der 42. US-Infanterie Division.

Erste Strenge
Auf den ersten Metern muss man
den Kopf einziehen (Erste Strenge)
.

Gasthaus
Lamprechtshöhle
Rechts neben dem Gasthaus
befindet sich der Eingang.

Erste Strenge
Links verläuft hier ein Höhlenbach.

Eingang
Lamprechtshöhle
Die Höhle kann bei stärkeren Regenfällen überflutet
werden
. Auf die Blinklichter achten!

Erste Strenge
Aufstieg in die Frauenhöhle.

Vorhalle der Höhle
Eingangsbereich zur Lamprechtsofenhöhle.

Erste Strenge
Richtung Frauenhöhle
Da hängt ein Höhlenforscher
(nur eine Puppe ) in der Felswand.

Persönliches Fazit:

Fünf Tage nach dem ersten Teil des Urlaubes begann ich mit dem zweiten Teil. Das Wetter hatte sich wieder ein wenig gebessert. Es sah bei meiner Abfahrt zuhause nach relativ guten Wetter aus. So hatte ich geplant, heute zur Schmidt-Zabierow-Hütte (1966m) hinauf zu steigen. Doch je näher ich zu den Alpen kam umso schlechter wurde das Wetter wieder. Kurz vor der Grenze zu Österreich fing es schließlich an zu regnen. Und es sah auch nicht mehr nach Besserung aus. So änderte ich für heute meinen Plan und beschloss, die Lamprechtshöhle (Lamprechtsofen) zu besuchen. “-ofen” bedeutet übrigens “enge Felsformation”. Sie ist die größte Höhle im Bundesland Salzburg. Sie hat insgesamt eine erforschte Höhendifferenz von mehr als 1600m. Die erforschte Länge beträgt 51km. Im Jahr 1998 wurde von polnischen Höhlenforschern ein zweiter Eingang (Ausgang) im Ebersberger Kar in 2296m Höhe entdeckt. Die Lamprechtshöhle war nun für einige Jahre die tiefste Höhle der Erde. Sie zählt außerdem zu den schwierigsten Höhlen weltweit. Eine Durchsteigung ist gefährlich und dauert mehrere Tage bei schwierigsten Verhältnissen.

Auch die normalen Besucher müssen aufpassen. Nach längeren Regenfällen kann nämlich der untere Teil im Schauhöhlenbereich überflutet werden! Somit ist ein Verlassen der Höhle nicht mehr möglich.
Im weiter oben gelegenen Teil befindet sich seit geraumer Zeit ein Notlager mit Telefon, etwas Proviant und Decken.
Ich besuchte die Höhle am 17. Juli 2016. Keinen Monat später, am 5. August 2016, war es dann wieder einmal soweit. Mehrere Menschen wurden in der Lamprechtshöhle eingeschlossen.
Dazu folgender Artikel von “salzburg24.at”

Quelle: salzburg24.at vom 5. August 2016

Sieben Eingeschlossene nach Stunden aus Lamprechtshöhle gerettet

Im Salzburger Pinzgau sind am Freitagnachmittag (5.8.2016) nach starken Regenfällen sieben Menschen – darunter zwei Kinder – in einer Höhle eingeschlossen worden. Diese hatten die Lamprechtshöhle bei Weißbach bei Lofer besichtigt, als plötzlich im Eingangsbereich das Wasser stark anstieg. In den frühen Abendstunden konnten alle sieben von Helfern der Wasserrettung geborgen werden.

Der Alarm bei der Polizei ging um 15.22 Uhr ein, wie ein Polizei-Sprecher sagte. Ein Sechsjähriger hatte noch versucht, ins Freie zu gelangen. Er wurde von den Wassermassen mitgerissen, konnte aber von den Helfern unverletzt geborgen werden, schilderte Rot-Kreuz-Bezirksrettungskommandant Anton Voithofer zur APA.

Höhle “wie ein Siphon”
Helfer von Höhlenrettung, Bergrettung, Rotem Kreuz sowie Einsatzkräfte der Polizei rückten aus, konnten aber anfangs nicht viel ausrichten: “Die Höhle geht bergauf und bergab, im Eingangsbereich steht das Wasser”, sagte Rot-Kreuz-Sprecher Matthias Leinich zur APA. “Das ist wie ein Siphon.” Das Problem sei, dass es sich um derart große Wassermengen handelt, dass diese nicht abgepumpt werden können.

Keine Verbindung zu Eingeschlossenen
Zunächst bestand keine Verbindung zu den Eingeschlossenen. In der Höhle gibt es zwar ein Notfall-Telefon, die Gruppe dürfte dieses aber vorerst nicht entdeckt haben. Laut Leinich befanden sich die Betroffenen aber nicht in akuter Gefahr. Da es in der Lamprechtshöhle bei starken Regenfällen immer wieder zu solchen Zwischenfällen kommt, seien innen in einem sicheren Bereich auch Decken und Notproviant gelagert.

Wasser in Lamprechtshöhle sinkt ab
Gegen 17.00 Uhr begann das Wasser zu sinken. Schließlich konnten erste Höhlenretter ins Innere. Noch vor 19.00 Uhr begann schließlich die Bergung. Zunächst wurden die beiden Kinder ins Freie gebracht, anschließend erfolgte die Bergung der Erwachsenen. Kurz nach 19.30 Uhr hatte laut Voithofer der letzte die Höhle verlassen. Die Kinder wurden durch das Wasser beim Ausgang getragen, die Erwachsenen passierten das zu diesem Zeitpunkt nur mehr knapp knietiefe Wasser selbst.

Eingeschlossene leicht unterkühlt
Alle sieben Menschen – laut ersten Angaben fünf Deutsche und zwei Niederländer – waren laut Voithofer wohlauf aber leicht unterkühlt. Sie wurden von einem Arzt untersucht und vom Kriseninterventionsteam betreut.

Zwischenfälle in Lamprechtshöhle
In der Vergangenheit ist es schon mehrmals zu ähnlichen Zwischenfällen gekommen. So wurde für eine deutsche Urlaubergruppe am 29. Juni 2002 ein Ausflug in das Innere des Naturdenkmals zu einem ungewollten Abenteuer. Der in der Höhle verlaufende Bach begann rasch zu steigen, die Gäste wurden vom Wasser eingeschlossen. Eine 62-Jährige stürzte beim Versuch, trotz Überflutung des Weges den Ausgang zu erreichen. Sie zog sich einen Bruch zu. Am Abend konnten alle Besucher die Höhle ohne Gefahr verlassen.

16 Personen, darunter sechs Kinder, wurden von ebenfalls überraschend schnell steigendem Wasser am 5. September 1998 in der Lamprechtshöhle eingeschlossen. Polizei, Feuerwehr, Berg-, Wasser-und Höhlenrettung standen im Einsatz, die Gruppe konnte in den späten Abendstunden unversehrt geborgen werden.

Immer wieder Eingeschlossene in Höhlensystem
Vier Deutsche wurden am 4. Jänner 1991 von Wassermassen in dem System eingeschlossen. Für die gut ausgerüsteten Nürnberger Höhlenforscher nahm die Expedition nach stundenlangem bangen Warten schließlich ein glückliches Ende. Eine 17-köpfige Rettungsmannschaft mit zwei Tauchern brachte die drei Männer und eine Frau in Sicherheit. Der letzte ähnliche Zwischenfall ereignete sich am 28. August 2013. Damals saßen 26 Menschen etliche Stunden unter der Erde fest.

(APA)

Quelle: salzburg24.at vom 5. August 2016

Wie man hier lesen kann, kann ein Besuch der Lamprechtshöhle zu einem Abenteuer ausarten . Also bei Regenfällen bitte unbedingt auf die Warnlampen achten. Und dann “sofort” schnellstmöglich zum Ausgang hinab gehen. Falls man unten nicht mehr hinaus gehen kann, muss man wieder ein Stück hinauf. Weiter oben ist, wie schon oben erwähnt, ein Nottelefon eingerichtet.
Mein Besuch gestaltete sich
ein wenig unspektakulärer. Unten am Gasthaus entrichtet man die Gebühr zum Besichtigen der Lamprechtsofenhöhle. Dann kann man selbständig die tolle Höhle betreten. Gleich hinter dem Gasthaus befindet sich der Eingang zur größten Höhle Salzburgs. Die Höhle ist eine der am leichtesten erreichbaren Höhlen. Der Eingang liegt ja praktisch an einer viel befahrenen Bundesstraße, ohne langwierige Aufstiege und Gehzeiten.
Nach dem man die Höhle betreten hat warnt ein Schild gleich einmal
“Kopf einziehen auf 50 Meter Länge”. Es folgt die Erste Strenge. Ein nicht sehr hoher Durchgang neben einem Bach. Dieser Bereich wird bei Hochwasser als Erstes überflutet. Am Ende der ersten Strenge, die ein wenig unter dem Eingangsniveau (663,8m) liegt (-6 Meter), folgt eine steile Treppe in Richtung Frauenhöhle.

Trennlinie

Durch die Frauenhöhle und der Kanzlergrotte (Abzweig zum Forscherteil)
hinauf in die Stainerhalle

Alte Druckrohrleitung
Durch diese Leitung floss bis 1975 Wasser
des Höhlenbaches und trieb eine Turbine an
(Strom für die Beleuchtung).

Kanzlergrotte
Links der abgesperrte Zugang zum Forscherteil
der Höhle (Hachelgang). Rechts der Weg in die Stainerhalle.

Frauenhöhle
Blick Richtung Erste Strenge.

Zugang Forscherteil
Blick in den Forscherteil.
Es folgt hier die Zweite Strenge, die in den Hachelgang
mündet und in die hintersten Teile des Lamprechtsofen führt.

Frauenhöhle
In der Frauenhöhle.
Hinten geht es in Richtung Kanzlergrotte.

Stainerhallenbach
Der wilde Stainerhallenbach.

Mariannenstollen
Hier ist alles recht eng und nass.

Weg in die Stainerhalle
Die vielen Treppen in der Höhle.

Man geht ein kurzes Stück durch die schön beleuchtete Höhle und erreicht bald darauf die Frauenhöhle. Sie ist eigentlich nur eine kleine Halle auf dem Weg Richtung Kanzlergrotte. Von der Frauenhöhle aus verzweigt es sich ein wenig. Über den niedrigen Mariannenstollen erreicht man schließlich die Kanzlergrotte (+12m über Höhleneingang). Hier verzweigen sich die beiden Hauptwege in der Lamprechtshöhle. Der linke (versperrte) Gang führt in den Forscherteil, den man nur in geführten Touren betreten kann. Er leitet über die Zweite Strenge in den Hachelgang, der bis in die hintersten Teile der Höhle führt. Diese ganzen Wege sind oft extrem schwierig und es gibt viele schwierige Kletterstellen . Auch eine Bootsfahrt ist dabei (am Grünsee). Für die normalen Höhlenbesucher geht es auf dem rechten Abzweig weiter. Über viele Treppenstufen erreicht man nun die mächtige und recht große Stainerhalle.

Trennlinie

In der Stainerhalle bis zum Ende des Schauhöhlenteils (am Rehabersteig).

Blick zur Stainerhalle
Auf dem steilen Weg in die Stainerhalle.

Stainerhallenbach
Wilder Bach in der Stainerhalle.

Stainerhalle
Am Ende des Schauhöhlenteils.

Stainerhalle
Viele Treppen führen in die Stainerhalle.

Stainerhallenbach
Einer der drei Bäche in der Höhle.

Ende Schauhöhlenteil
Über den Besuchern sieht man den Rehabersteig.
Man ist hier 65 Meter höher als der Höhleneingang.

Alte Inschriften
Uralte Inschriften von den ersten Höhlenforschern.

Kalksinterbildung
Schöne Kalksinterbildung.

Rehabersteig
Auf ihn könnte man weiterklettern.

Alte Inschriften
Uralte Inschriften von den ersten Höhlenforschern.

Stainerhalle
Blick in den unteren Teil der Schauhöhle.

Überblick Schauhöhle
Infotafel über den unteren
Teil der Lamprechtsofenhöhle
.

Nach der Kanzlergrotte betritt man die große Stainerhalle. Sie ist benannt nach dem Höhlenforscher Johann Stainer
(† 1937, Bürgermeister von Lofer). In der Stainerhalle geht es ständig bergauf. Er wird durchflossen vom relativ großen
Stainerhallenbach. Er wurde ab dem Jahr 1904 in einem Staubecken aufgestaut. Dieses Wasser wurde dann über die alten Druckrohrleitungen der Turbine für die elektrische Beleuchtung zugeführt. In der Stainerhalle sieht man auch viele uralte Inschriften (aus den Jahren 1822/1823 und 1833) an den Wänden. Die Namen wurden von den ersten Teilnehmern der Expeditionen in die Wände geritzt. Über viele Treppen geht es in der Stainerhalle hoch. Man sieht Kalksinterbildung an den Wänden (Abscheidung von Kalk aus dem Wasser). Ganz am Schluss erreicht man eine kleine Plattform, welche das Ende des Schauhöhlenteils (+65 Meter über Höhleneingang) markiert. Von hier oben aus hat man einen schönen Überblick über die Stainerhalle. Hinter der Plattform sieht man den Rehabersteig, der in die oberen Abschnitte führt (Südgang, Schlazversturz, +165 Meter). Dort oben ist das Ende dieses Hauptweges. Doch den Rehabersteig darf man nicht begehen. “Weiterklettern strengstens verboten! Absturzgefahr und Wasserschutzgebiet.”
Bis zum Ende des Schauhöhlenteils benötigt man ca. 45 Minuten Gehzeit. Jetzt geht es wieder hinab zum Höhlenausgang. Eine schöne und vielbesuchte Höhle.

Video aus der Lamprechtshöhle (Leoganger Steinberge)
(Gefilmt am Ende des Schauhöhlenteils)

 

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Tuesday, 17. January 2017
 

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