”Grjótagjá” und “Stóragjá”- Wassergrotten am Mývatn-See
Grjótagjá-Eingang (4)
Grjótagjá im Inneren (4)
Stóragjá-Eingang (4)
Stóragjá-Eingang (4)
Stóragjá von oben (4)
.... nach kurzer Strecke schon kam der Abzweig zum “Wasserfall der Götter”, dem Godafoss. Ein schöner breiter Wasserfall, aufgeteilt in zwei Wasserfälle mit einer Fallhöhe vom 10m. Nach
kurzer Besichtigung ging es schon weiter auf der Ringstraße Nr.1 Richtung Mývatn, welcher nach gut 30 km erreicht war
. Mývatn heisst auf deutsch “Mückensee”. Nachdem ich mein Zelt an
Campingplatz hier aufgebaut hatte, ging’s noch zu einer kurzen Besichtigungstour zum Hochtemperaturgebiet am Námafjall-Hverir, das liegt östlich von Reykjahlid am Mývatn. Hier kann man den Berg Námafjall besteigen und hat dann von dort oben eine herrliche Aussicht über weite Teile Nordislands.
Unter anderem auf den herrliche Mývatn-See, zum Vulkangebiet der Krafla und weit nach Osten ins “Odádahraun”, einer ”mondähnlichen” Landschaft und direkt zu den dampfenden Solfataren Namaskard im Hverir-Gebiet. Der Boden hier ist
extrem heiss und weich, irgendwie ein komisches Gefühl unter den Füssen. Am besten an die Schilder halten, sonst könnte man in der Tat einbrechen! Und es stinkt gewaltig nach Schwefel hier. Dann ging ich noch herunter zu den
brodelnden Schlammlöchern und den zischenden Solfataren im Hverir. Viele dampfende Schlote und Löcher hat es hier, ein tolles Schauspiel. Dann ging es zurück auf den Campingplatz.
Am nächsten Tag fuhr ich wieder in östliche Richtung, aber diesmal dann nach links hinauf in das Vulkangebiet der Krafla. Hier wurde auch ein Geothermalkraftwerk errichtet.
Ich ging zuerst hinauf zum Kratersee “Víti” einem sog. Explosionskrater an der Krafla. Man kann rund um den See auf dem
Kraterrand herumgehen. Dann fuhr ich ein Stück weiter zur Vulkanspalte “Leirhnjúkur”. Hier war der letzte Ausbruch im Jahr 1984. Auf dem Weg dorthin kann man wunderschön sehen, wie damals die Lava über die Wiesen geflossen ist und
dann mitten auf der Wiese erstarrte! Man kann natürlich auch auf der Lava herumgehen und die merkwürdigsten Formen und Löcher in der Lava sehen. Und was mich irgendwie faszinierte war die Tatsache, das die Lava immer noch ziemlich heiss war und an einigen Stellen
sogar noch rauchte (und das 13 Jahre nach dem Ausbruch!) Das sollte man auf jeden Fall gesehen haben, wenn man hier in der Mývatn Region ist. Nach langen laufen auf der Lava ging es wieder zurück zum Motorrad und dann zum Mývatn-See.
Hier wollte ich unbedingt noch die beiden Wassergrotten, beide gefüllt und durchspült mit heissem Wasser, sehen und
wenn möglich sogar reingehen. (“Grjótagjá” und “Stóragjá”).
In der “Grjótagjá” konnte man 1997 nicht baden, da die Wassertemperatur wegen dem Ausbruch am Leirhnjúkur auf über 50°C angestiegen ist. Bei der “Stóragjá” wusste ich es nicht genau, bin in diese auch nicht “hinabgestiegen”, der Eingang schaute doch recht abenteuerlich aus. (Dünnes Seil in diese dunkle Felsspalte rein).
In die “Grjótagjá” bin ich dagegen schon hinabgestiegen, innen war es fast so wie in einer Sauna oder in einem “exklusiven” Hallenbad. Wäre schon toll gewesen da mal reinzusteigen in das Wasser.
Nun war der heutige Tag auch schon wieder vorbei und ich fuhr wieder zum Campingplatz gleich in der Nähe. Hier gabs dann wieder die obligatorische “heisse Dusche” (In Island waren alle Duschen heisser als anderswo).
Dann am nächsten Morgen gabs dann eine kleine Überraschung. Am Vortag sagte der Wetterbericht noch es wäre heute
schönes Wetter und kein Regen. Doch als ich so ca. 6.00 Uhr morgens wach im Zelt lag, hörte es sich plötzlich so an, als würde es schon wieder zu regnen beginnen! Ich schaute mal kurz raus aus dem Zelt, sah aber im Hintergrund nur die Morgendämmerung und strahlend blauen Himmel! Und 2 andere Motorradfahrer, die gerade ihr Zelt abbauten, doch jeder
von den beiden hatte dabei seinen Helm auf!! Und was hörte sich so an als wenn es regnen würde?? Kurze Zeit später fand ich des Rätsels Lösung! (Ich hatte vergessen, das ich mich am “Mückensee” befand). Ich sah eine größere Anzahl von Mücken in meinem Zwischenzelt umherfliegen!! Und die stießen dabei immer wieder mit dem
Aussenzelt zusammen, deswegen das “Mücken-Regnen”.
Als ich dann später auch das Zelt abbaute, wusste ich auch, warum die beiden Helme aufhatten!! Es schwirrten Massen von Mücken umher, am Schluss hatte man sie unter der Kleidung, im Mund, in den Ohren, in der
Nase, einfach überall. Puhh... geschafft..endlich! Das Zelt war abgebaut!
Ich musste noch den Tank auffüllen und fuhr dazu in den Ort Reykjahlid, direkt am See. An der Tankstelle das gleiche Bild: die Türen waren offen(!) an den Fensterbrettern innen eine dicke Schickt toter Mücken und beim Tanken hatte ich sicher die eine oder andere Mücke mit in den Tank bekommen, sozusagen als “Souvenier” vom Mývatn.
Die Leute liefen hier auch teilweise mit Mückennetzen vorm Gesicht herum, möchte ich hier zu wohnen?? Nunja,... Aber ich wurde aufgeklärt! Die Mücken sind sehr wichtig für den ganzen See und die Region hier, lebenswichtig für die Tierwelt im See (Lachse!) und die Vögel... und es seien ja auch nur die Männchen jetzt aktiv, und die stechen ja nicht! Ich
sollte mal kommen zu einer anderen Zeit... wenn die Weibchen aktiv sind...sie wären noch ungleich größer.. und stechen zudem auch....und bei Wind sind sie sowieso nicht mehr da, wie verschwunden! So, oder so ähnlich wurde ich dann aufgeklärt von einem freundlichem Isländer und man sollte sie gar nicht beachten die Biester...dann stören sie auch nicht. Nunja,.... ich hatte es probiert....
Irgendwann verliess ich Reykjahlid wieder auf der Ringstraße Nr.1 in Richtung Osten und kam schon nach knapp 20 Kilometern an den Abzweig zum Dettifoss-Wasserfall ....
Nordisland
Nordostisland
Letzte Aktualisierung der Seite am : Thursday, 25. May 2017