auf meiner Motorradtour nach Island
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Karte Nordisland um Akureyri
-> Die Zahlen sind unten bei den Bildern
Mein Campingplatz in Bakkaflöt
nach Regen (und tollem Regenbogen!)
-> Die Badstube (Raum 6-8) von aussen gesehen
Der Bauernhof Glaumbaer von aussen
Übersichtskarte von Glaumbaer
-> Das Gästezimmer
(Nr. 2 in der Karte)
-> Die Küche
(Nr. 3 in der Karte)
-> Die Badstofa
(Nr. 6-8 in der Karte; dahinter ist Raum 7 zu sehen)
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(Nr. 9 in der Karte)
-> Das Gästezimmer
(Nr. 12 in der Karte)
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Karte von Islands Norden um Akureyri
Based on data from National Land Survey of Iceland

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Ein paar Bilder von meiner Motorradtour aus dem Norden Islands.
Für eine größere Version bitte auf das Bild klicken.
(Die Zahlen über den Bildern sind oben in der Karte zu finden!)
Fotos: © Christian Engl

1

Campingplatz Bakkaflöt bei Varmahlíd.
Mit tollem Regenbogen !

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Glaumbær
(Restaurierter Bauernhof)

2

2

Übersichtskarte von
“Glaumbær”

2

Raum Nr. 1 (Eingangskorridor) "Baejardyr og göng"
Die Gebäude des Hofes entstanden zu unterschiedlichen Zeiten des , 18. und 19. Jahrhunderts, jedoch sind alle in Torfrasenbauweise errichtet. Diese war in den ländlichen Gebieten Islands bis etwa um 1900 üblich. Dann wurde sie allmählich durch Stahlbetonkonstruktionen ersetzt, die für die meisten isländischen Gebäude heutzutage typisch sind.

Die skandinavischen Vorfahren der Isländer hatten ihre Häuser zumeist allmählich auf Grund der zunehmenden Knappheit an großen Bäumen, aus Torf erbaut.

Die Gebäude in Glaumbaer bestehen aus dünnen Holzbrettern, und sind voneinander durch dicke Schichten aus Torfrasen getrennt und isoliert. Das Dach ist mit einer dicken Schicht des gleichen Materials bedeckt. Das isländische Gras wächst sehr dick, daher ist dieser Torfrasen eine starke und überdauernde Verbindung von Wurzeln und Erde. Ein Torfhaus kann in Gebieten mit gemässigten Pegenfällen ein Jahrhundert überdauern. Das Dach muss natürlich in einem richtigen Winkel errichten werden. Ist es zu flach, regnet es durch; ist es zu steil, bricht der Untergrund während trockener Jahreszeiten. Das Gras trocknet zu schnell und wächst nicht, so dass der Regen in diesem Fall auch durchdringt.

Da es zu schwierig ist, große Gebäude in Torfrasenbauweise zu errichten, waren die alten isländischen Bauernhöfe ein Komplex kleiner, einzelner Gebäude. Diejenigen unter ihnen, die am häufigsten benutzt wurden, waren durch einen zentralen Korridor verbunden. Dieser Korridor ist in Glaumbaer ungewöhnlich lang. Der Korridor schafft Zugang zu neun der dreizehn "Häuser" in Glaumbaer, Die Werkzeug - und Lagerräume konnte man nur von aussen erreichen. Zwei Zwischentüren zusätzlich zur Vordertür schützten die Wohnräume vor dem Eindringen kalter Luft.

Raum Nr. 2 (Gästezimmer) "Bláa stofa - gestahús"
Dieser Raum wurde im Jahr 1841 erbaut. Der Dichter Jónas Hallgrimsson schlief im August jenes Jahres dort. Er gehört zu den beliebtesten isländischen Dichtern und mehrere Zeilen eines seiner berühmtesten Liebesgedichte sind auf die Bettvorhänge in diesem Raum gestickt.

 

 

Raum Nr. 3 (Küche) "Eldhús"
Dies ist das älteste Gebäude von Glaumbaer, wahrscheinlich aus der Mitte des 18. Jahrhunderts stammend. Die Küche wurde bis etwa 1900 ständig benutzt. Hier wurden die Mahlzeiten für mehr als 20 Leute gekocht. Ausserdem diente sie als Räucherkammer: "hangikjöt" (geräuchertes Fleisch) hing von der Decke herab. Diese Küchen überdauerten oft lange Zeit, weil die Rauchablagerungen auf dem Holz zusammen mit dem trockenen Luftzug schützend wirkten.
 Der normale Brennstoff war Torf oder getrockneter (geruchloser) Schafsdung, der an der rechten Wand aufgestapelt ist. Sein Gebrauch als Heizmaterial ist ein gutes Beispiel für die bestmögliche Ausnutzung aller erhältlichen Materialien. Schafsdung wurde zerkleinert, in späteren Zeiten zu Staub zerrieben und er diente als ausgezeichneter Dünger für die Heuwiesen.

Raum Nr. 4 (Hauptvorratsraum) "Nordurbúr"
Hier wurden die Lebensmittel gesammelt und von der Bauersfrau in Portionen aufgeteilt. Da die Handelsbeziehungen Islands zu anderen Ländern sehr spärlich waren, stellte man das Essgeschirr aus Holz selbst her: Achten Sie auf die Milchschüsseln an der linken Wand und die Butterteller an der Wand gegenüber.

Raum Nr. 5 (Gästezimmer) “Gusa”
Hier können Sie die vielfältigen Geräte betrachten, die bei der Wollherstellung verwendet wurden. Kleidung aus isländischer Wolle wurden seit Jahrhunderten exportiert. Diese Wollherstellung war die Hauptarbeit der Frauen auf den isländischen Bauernhöfen während des langen Winters.

Räume Nr. 6-8 - Die "Badstofa"
Die "badstofa" (Badstube) eines isländischen Hofes war im wahrsten Sinne des Wortes das Wohnzimmer. Hier assen, arbeiteten und schliefen der Bauer, seine Familie und die Landarbeiter.

Die "badstofa" in Glaumbaer, die um 1876 gebaut wurde, enthält 11 Betten. Da oftmals zwei Personen in einem Bett schliefen, konnte die "badstofa" bis zu 22 Personen beherbergen. Jeder Mensch arbeitete und ass auf seinem Bett sitzend. Auf einem Regal über seinem Bett stand sein privater "askur", ein zylindrisches hölzernes Gefäss oder eine Schüssel mit Deckel, oft kunstvoll geschnitzt. Darin wurde das Essen aus dem Vorratsraum gebracht.

Die Fensterseite war die Frauenseite, da ihre Arbeit, spinnen und wähen, mehr Licht erforderte. Die Männer kämmten Wolle, stellten Seile aus Pferdehaar her usw. Während der langen Winterabende, wenn die Leute diesen Arbeiten beim Licht einer kleinen Öllampe nachgingen, unterhielt häufig ein Mitglied des Haushaltes die anderen mit Vorlesen aus den Sagas oder dem Rezitieren von Gedichten. Manchmal machte auch ein halbberuflicher "Vorleser" die Runde über mehrere Höfe der Nachbarschaft. Zur Schlafenzeit zog man, immer noch teilweise bekleidet, wollene Decken und warme Federbetten über sich, die man selbst hergestellt hatte. Diese befestigte man durch ein "Bettkantenbrett" (rúmfjöl) an der Gangseite des Bettes. Eines dieser hölzernen, kunstvoll geschnitzen Bretter, liegt bei jedem Bett. Während des Tages lag es gegen die Wand an der hinteren Seite des Bettes gelehnt, nachts hielt es das Bettzeug stramm und ordentlich. Wenn die "rúmfjöl" eingesteckt wurde, war dies verbunden mit dem stummen Hersagen des Gebetes, welches auf das Brett geschnitzt war: "Beschütze und behüte mich mit Deinem ewigen Segen. Mögen Gottes Engel im Kreise über meinem Bette wachen." (Dieser Vers ist auf einer der "rúmfjöl" in Glaumbaer geschnitzt)

Die Frauen schliefen unter den Fenstern, die Männer auf der anderen Seite des Ganges. In einem solch bevölkerten und beengten Raum konnten Konflikte zwischen den Menschen nur durch besonderen gegenseitigen Respekt und Takt vermieden werden. Tatsächlich erzeugte die "badstofa", wie jede vergleichbare Umgebung, ihre eigenen Verhaltensregeln. Es gab eine Vereinbarung über Privates zwischen den Menschen, die in der "badstofa" lebten: Was unter eines Mannes Kissen lag, war so sicher vor den Augen und dem Zugriff der anderen als ob es in einem Safe läge.

Die "badstofa" wurde durch die Körperwärme der Bewohner beheizt. Dies wurde durch die besonders guten Eigenschaften des isländischen Torfrasens ermöglicht, der die Wärme, die auf diese Weise erzeugt wurde zurückhielt. Ausserdem ist die Luft in Island ziemlich frei von Bakterien und verhindert Körpergeruch. Da jedermann in Wolle gekleidet war, brauchte der Raum nicht beheizt zu werden. Die "badstofa" war in drei Räume aufgeteilt. Im nördlichsten (Nr. 6) standen zwei Betten mit einem Hochbett für die Kinder. Beachten Sie bitte das Musikinstrument, ein altes isländisches "langspil" (Langspiel). Im südlichen Zimmer schliefen der Bauer und seine Frau.

Raum Nr. 9 (Die "Südtür) "Sudurdyr - Brandahús"
Die Tür selbst wurde benutzt, um Wasser hinein und Asche hinauszutragen. Sie diente ausserdem als Notausgang bei Feuer im vorderen Teil des Gebäudekomplexes. Beachten Sie bitte in diesem Raum die Mühlen, um Korn zu mahlen sowie die Kummets aus Knochen für die Kühe.

 

 

Raum Nr. 10 (Der lange Vorratsraum) "Langabúr"
In den Fässern in diesem Raum wurde "slátur" aufbewahrt (Innereien, Blut- und Leberwurst, Schafskopfsülze, eingelegt in saurer Molke) und "skyr". Die Kühle der Räume in diesen Torfhäusern ist ideal, um Lebensmittel aufzubewahren.

Raum Nr. 11 (Die Milchkammer) "Litlabúr - Mjólkurbúr"
Frische Milch wurde in mehrere flache Holztröge gefüllt. Nach etwa 36 Stunden hatte sich die Sahne abgesetzt und die Restmilch wurde darunter abgegossen. Die Sahne wurde zu Butter gestossen. Von einem Teil der übriggebliebenen Milch wurde "skyr" bereitet, eine herrliche, gesunde isländische Spezialität, die dem Joghurt ähnelt. Zum Waschen der Tröge benutzte man eine Bürste aus Pferdehaar, die Sie in einem von ihnen liegen sehen können.

Raum Nr. 12 (Gästezimmer) "Gestastofa"
Dieses Gebäude und der Dachboden darüber gehen zurück auf das Jahr 1878. Es löste den Raum auf der anderen Seite des Korridors (Nr.2) als Hauptgästezimmer ab. Die Bilder an den Wänden zeigen führende Bürger aus "Skagafjördur" des 19. und 20. Jahrhunderts.

 

 

Raum Nr. 13 und 14 (Lagerräume) "Skemmur"
Im Raum 13 sind die geflochtenen Seile aus Pferdehaar von Interesse. Die Packsättel mit Torfunterlage vermitteln einen Eindruck von der Stärke und Dauerhaftigkeit dieses Materials.

Raum Nr. 15 (Schmiede) “Smidja"
Alle isländischen Bauernhöfe hatten früher ihre eigene Schmiede. Sie war nötig, um die Sensen zu schärfen und für die anderen Werkzeuge und Geräte der Landwirtschaft. Die Adlerklaue an dem Blasebalggriff ist ein Talisman gegen Feuer.

 

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Akureyri - “Hauptstadt
des Norden” (3)

....auf der es dann gleich Richtung Osten nach Varmahlíd, einem größeren Ort, ging. Noch eine kurze Strecke nach Süden und schon war der Campingplatz in Bakkaflöt erreicht. Es hatte zwischenzeitlich aufgehört zu regnen und die schwarze Wolkenwand zog nach Osten hin ab. Es kam dann auch die Sonne zum Vorschein und so konnte ich einen schönen Regenbogen fotografieren.
Am nächsten Tag ging es wieder hinauf nach Varmahlíd und auf der “75-er” weiter nördlich zum
“Glaumbær-Bauernmuseum”, ein sehr schön restaurierter Bauernhof. Er zeigt sehr schön, wie die Menschen früher auf Island gelebt hatten. Das sollte man sich ebenfalls nicht entgehen lassen! Und das beste, das Wetter war nach mehreren Tagen wieder mal richtig schön sonnig und warm.
Dann ging es wieder zurück auf die Ringstraße Nr.1 und durch das Tal
“Öxnadalur-Öxnadalsheidi” in die “Hauptstadt des Nordens”,
nach
Àkureyri . Von hier führte die Route zuerst nach Norden entlang am Fjord “Eyjafjördur” um dann in großem Bogen nach Südosten Richtung Godafoss-Wasserfall abzubiegen.... und somit in die Region um den “Mývatn”-See (277m hoch) zu kommen......

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Links
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Hochlandroute Kjölur F35

Mývatn-Region

Letzte Aktualisierung der Seite am :
Thursday, 25. May 2017
 

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