Heute (20.2.2000) war dann der vorletzte Tag meiner Motorradtour durch Neuseeland. Und so musste ich mich schön langsam nach Christchurch begeben, da in zwei Tagen der lange Rückflug bevorstand. Die Fahrt nach Christchurch begann am vormittag in Mount Cook Village, und führte mich wieder am langen Lake Pukaki bis kurz vor Twizel entlang. Hier bog ich aber jetzt nach links ab zum Lake Tekapo. Ebenfalls ein fast so langer See wie der Lake Pukaki,
und ebenfalls von den Gletschern im Mount Cook National Park gespeist. Über den Ort Lake Tekapo ging es über Fairlie und Geraldine auf die Hauptstraße an der Pazifik-Küste (Blenheim-Christchurch-Dunedin). Hier ging es dann bei viel Verkehr über Ashburton hinein nach Christchurch, der größten Stadt auf der Südinsel. In Christchurch angekommen suchte ich mir
zuerst meinen letzten Campingplatz, auf dem ich das Motorrad wieder zurückgeben konnte. Gesucht und problemlos gefunden. Da es schon spät war, wollte ich dann eine Besichtigung Christchurch morgen machen. Heute baute ich nur noch für die
vorletzte Nacht das Zelt auf und befreite auch das Motorrad von den Spuren
der langen Fahrt. Am anderen Tag (21.2.2000) machte ich dann eine Stadtbesichtigung. Dabei sah ich auch den sog. Wizard am Speakers Corner vor der Christchurch Cathedral. Stehend auf einer Leiter gestikulierte er wild fuchtelnd vor einer größeren
Zuhörermenge umher. Dann gab es hier noch in der Nähe den River Avon zu sehen (ähnlich wie in Venedig) und die alte Tramway (Straßenbahn) durch die City. Abends wieder auf dem Campingplatz begann dann die letzte Nacht in Neuseeland für mich (heute jedoch in einer “Cabin”, weil mein Zelt schon verpackt war).
Heute begann dann der lange Rückflug nach Frankfurt. Leider gab es dann noch ein unvorhergesehenes Problem. Laut
meinem Vermieter sollte eigentlich jemand kommen, um mich samt Gepäck zum Flughafen zu fahren. Es wurde 9.00...9.30...10.00 Uhr. Und um 11.25 Uhr wird das Flugzeug hier in Christchurch nach Auckland starten! Die Rezeption
wusste auch nix, dass jemand kommen würde! Und verpassen wollte ich den Flug dann auch nicht unbedingt. So bestellte ich mir kurzerhand dann selbst ein Taxi, welches auch schnell da war, und so war ich dann trotzdem noch rechtzeitig auf dem Flughafen.
So begann dann der ewig lange Flug nach Deutschland. Der kurze Inlandsflug Flug nach Auckland war auch noch sehr schön da ich von hier oben gut das bergige Land (Inland Kaikoura Range, bis 2885m hoch) zwischen Christchurch und Blenheim sehen konnte. Dann ging es über den Marlborough Sound nach Auckland. Um 14.00 Uhr verließ ich mit dem
Abflug aus Auckland Richtung Hong Kong Neuseeland.
Fazit meiner Motorradtour durch Neuseeland:
Eine sehr schöne Reise, auf der man viele interessante Eindrücke und Erlebnisse hat.
Viel Natur, viele hohe Berge, riesige Gletscher, viel Urwald, viele Vulkane, kurz gesagt, von jedem gibt es hier etwas
zu sehen! Im übrigen erinnerte mich die Südinsel stark an Süddeutschland, die Schweiz oder Österreich! Die Berge sind ähnlich (deshalb “Southern Alps”), Christchurch liegt ähnlich wie München vor den Alpen.
Der Urlaub war aber leider auch nicht ganz billig, aber was man dafür bekommt, ist das Geld wert! Nur nach der Ankunft zuhause war ich dann für ca. zwei Wochen aus dem Tritt gekommen
. Morgens ist man hundemüde...und abends plötzlich könnte man richtig loslegen! Aber das legte sich auch bald wieder ...
Update März 2011
In jüngster Vergangenheit ereigneten sich zwei schwere Erdbeben auf der
Südinsel Neuseelands. Es waren die folgenreichsten Erdbeben seit dem Jahr 1931. Damals wurde die Stadt Napier vollständig zerstört (Hawke’s Bay Erdbeben vom 3. Februar 1931) Das erste Erdbeben begann am 4. September 2010 um 4:35 Uhr morgens (Darfield-Erdbeben)
. Es erreichte eine Stärke von 7,1. Jedoch gab es nur zwei Schwerverletzte in Christchurch zu beklagen. Der materielle Schaden war jedoch immens.
Das zweite Erdbeben begann am 22. Februar 2011 um 12:51 Uhr (Christchurch-Erdbeben)
.
Dieses zweite Erdbeben hatte nur eine Stärke von 6,3. Es gab hier jedoch 240 Tote zu beklagen. Das Zentrum des Bebens lag nur ca. 5km unter der Erdoberfläche. Durch diesen Umstand gab es die vielen Toten und schwere Schäden
an vielen Gebäuden in Christchurch und Umgebung. Zwischen diesen beiden Erdbeben gab es unzählige kleinere Nachbeben (über 4800).