Vom Parkplatz an der Hochjochbahn Auffahrt zur Bergstation Kapell (1874m). Von hier auf der Wiese unter dem Sennigrat-Sessellift nach rechts (Südosten). Bis hierher ist der Weg wenig steil. Dann nach links unterhalb des Sennigrats steil in Kehren hinauf. Der Weg führt durch mehrere Lawinenverbauungen. Am Sennigrat (2280m) nach rechts abzweigen und fast eben am und unterhalb des Grates in wenigen Minuten zur Wormser Hütte (2305m). Hinter der Hütte steiler aufwärts und durch einige Felsen ohne Kletterei in knapp 30 Minuten auf das Kreuzjoch (2398m).
Abstieg: Vom Kreuzjoch nach Osten in Richtung “Wormser Höhenweg” wenige Meter gehen. Dann abzweigen nach links in Richtung Herzsee (Schwarzsee). Nach kurzen Abstieg eine Kreuzung. Links zur Wormser Hütte, rechts Abstieg zum Herzsee und weiter zum Schwarzsee. Weitere Kreuzung: Links durch den “Skitunnel”, rechts zum Schwarzsee. Man geht eben am Schwarzsee entlang, dann Querung unterhalb eines Felsrückens in Richtung Nordwesten (Speichersee Kapell - Surblies). Auf dem Steig erreicht man dann den Aussichtspunkt Surblies (1985m). Vom Surblies zum Speichersee Kapell und Abstieg auf gutem, breiten Fahrweg zur Bergstation der Hochjochbahn-Kapell (1874m).
Wormser Hütte, 2305m Tel. Hütte: +43-(0)664-1320325 DAV Sektion Worms, Seidenbenderstr. 31, D-67547 Worms www.dav-worms.de Bewirtet von (ca.): Mitte Juni - Mitte Oktober und Weihnachten bis eine Woche nach Ostern Betten: 36 - Matratzenlager: 32 - Notlager: 0
Ein paar Bilder während der Bergtour. (Für eine größere Version auf das Bild klicken)
Von der Bergstation Hochjochbahn (Kapell, 1874m) über den Sennigrat (2280m) zur Wormser Hütte (2305m)
Talstation Hochjochbahn (690m)
Kapell (1874m)
Lawinenverbauungen
Wormser Hütte
Kapell (1874m)
Kapell (1874m)
Am Sennigrat (2280m)
Alpensalamander (Salamandra atra)
Kapell (1874m)
Hochjochbahn Kapell (1874m)
Sennigrat
Alpensalamander (Salamandra atra)
Kapell (1874m)
Weg Sennigrat
Wormser Hütte
Alpensalamander (Salamandra atra)
Persönliches Fazit:
Für heute Mittwoch, den 13. August 2008 war recht schlechtes Wetter vorhergesagt. So hatte ich mich entschlossen, heute nur eine recht kurze Bergwanderung zu machen. Ich fuhr dazu von Gaschurn hinab nach Schruns-Tschagguns (690m) zur Talstation der Hochjochbahn. Bei dichter Bewölkung fuhr ich dann am späten Vormittag hinauf nach Kapell (1874m). Hier endet auch die Zamangbahn, die aber nur im Winter den Fahrbetrieb aufnimmt. An der Bergstation Kapell war es kalt, nebelig und es sah so aus, als wenn es in Kürze regnen wird. Trotzdem startete ich mit der Wanderung. Hinter der Bergstation führt der Weg zuerst neben dem Sennigrat-Sessellift entlang. Auf der nassen Wiese führt der Weg dann aber gleich unter dem Sessellift hindurch auf die rechte Seite. Der Weg ist bisher recht flach und führt hoch über dem Montafon entlang. Bald schon kommt man auf die Westseite des Sennigrates zu einer Abzweigung. Hier dreht der Weg dann nach links und wird jetzt merklich steiler. In vielen Kehren steigt man jetzt hinauf zum Sennigrat. Der Weg führt durch viele Lawinenverbauungen, die eine Selbstauslösung von Lawinen hier am steilen Sennigrat verhindern. Plötzlich sah ich etwas kleines Schwarzes am Weg vor mir: Es sah im ersten Moment so aus, als wenn hier ein Kind sein Spielzeug verloren hätte. Ein schwarzes Tier lag wie leblos vor mir auf dem Boden. Nachdem ich es mit einem Grashalm auf den Rücken drehte , gefiel ihm dieser Zustand nicht so recht und drehte sich selbst wieder auf die Beine zurück . So wusste ich wenigstens, das es lebte. Es stand dann wieder wie leblos da und schaute mich etwas ängstlich an. Wie ich später herausgefunden hatte, war dieses nette Tierchen ein sog. Alpensalamander . Auf jeden Fall hatte ich so einen Alpensalamander noch nicht zu Gesicht bekommen. Dann kam ich kurze Zeit später im dichtesten Nebel am Sennigrat (2280m) an. Nun musste ich nur noch 15 Minuten hinüber zur Wormser Hütte (2305m) gehen, die unvermittelt im dichten Nebel auftauchte.
Von der Wormser Hütte (2305m) zum Kreuzjoch (2398m) und Abstieg über Herzsee und Schwarzsee nach Kapell
Aufstieg Kreuzjoch
Am Schwarzsee
Kreuzjoch (2398m)
Aussichtspunkt Surblies (1895m)
Kreuzjoch (2398m)
Speichersee Kapell
Am Herzsee
Kapell (1874m)
Nach einer kurzen Pause an der Wormser Hütte begann ich den Schlußaufstieg hinauf zum Kreuzjochgipfel. Hinter der Hütte wird der Weg gleich felsig. Auf dem guten Weg kommt man in mäßiger Steilheit in Richtung Gipfel. Sehen konnte ich nur ganz wenige Meter. Nach einer knappen halben Stunde später sah ich dann das Gipfelkreuz vor mir auftauchen. Jetzt musste ich nur noch die letzte Rinne unterm Gipfelkreuz hinauf und schon stand ich oben alleine auf dem Gipfel vom Kreuzjoch. Praktisch mit null Sicht. Nur ganz selten schaffte es die Sonne, die düstere Szenerie etwas aufzuhellen. Trotzdem sah ich praktisch nichts, nur kurze Zeit konnte man auf einem Nebengipfel eine Sendeanlage erkennen. Nach einer Brotzeit machte ich mich dann auf dem Rückweg. Ich stieg dazu auf einem anderen Weg hinab in Richtung Herzsee. Kurz davor hat man noch einmal die Möglichkeit, hinüber zur Wormser Hütte zu gelangen. Am Herzsee angekommen, war das Wetter ebenso duster und mystisch wie schon die ganze Zeit davor. Im Nebel erkannte man schemenhaft den kleinen Herzsee. Nach einem weiteren kurzen Abstieg kommt man zum größeren Schwarzsee. Hier kann man zwischen zwei Wegen wählen. Ich entschied mich für den Weg zum Surblies. Der andere Weg ist der sog. Skitunnelweg. Unterhalb des Schwarzsees wird es kurz etwas steiler. Man wandert unterhalb einer Felswand entlang. Einmal muss man sogar wieder kurz aufsteigen. Dann öffnet sich der Weg und man betritt ein kleines grünes Hochplateau in der Nähe des Aussichtspunktes Surblies. In wenigen Minuten erreicht man den kleinen unscheinbaren Gipfel. Auf dem Weiterweg erreicht man den künstlichen Speichersee Kapell und danach wandert man gemütlich auf einem breiten Weg wieder zurück zum Ausgangspunkt an der Bergstation der Hochjochbahn. Sogar das Wetter wurde jetzt am Schluss wieder etwas besser. Nach der Rückfahrt mit der Seilbahn wurde es unten im Tal sogar wieder richtig sonnig.
Alles in allem eine gemütliche Bergwanderung für zwischendurch, die von jedem bewältigt werden kann.