* Reisebericht (22.-26.7.1998) * An der slowakisch-ukrainischen Grenze dauerte es dann wieder gut 2 Stunden bis ich mit dem Motorrad drüben war. (“Motorradbesichtigung” und der ganze Papierkram. Ich kannte das
ja alles schon von 1996). Leider hatte ich aber nach ca. 20km Fahrt etwas “vergessen”: Und zwar dass man bei einer sog. “DAI-Polizeistelle”, mit STOP-Schild, halten MUSS! Ich wollte langsam durchfahren! Schon sprang mir ein Polizist mit
seiner MG vor das Bike und klärte mich 20 Minuten hierüber auf. Danach zahlte ich heuer meine 1. “Strafe”: 40 Griwna (= 40 DM). Es sollten noch 2 andere folgen. (
). So war es heute schon relativ spät, und ich musste mich über einen Übernachtungsplatz kümmern. Gefunden hab
ich einen in den Karpaten bei Suskove (hinter Mukaceve). Es war ein Platz oberhalb der Straße in einer Wiese (sogar mit fliessendem Bach zum waschen). Am anderen Morgen ging es weiter über Ternopil nach Chmel’nyc’kyj. Hier lotste mich dann ein Taxifahrer in das
“Gostinzia Podolja”, einem Hotel mitten in der Stadt. (Einen anderen Platz wie am Vortag war schwierig zu finden, die
Strecke führte praktisch nur durch Felder) Heute zahlte ich dann die 2. “Strafe” wegen ??. (ich weiss es nicht, zu schnell
?, falsch überholt ?. Das wird immer das Geheimnis der Milizija bleiben, vielleicht wollten sie auch nur das Motorrad sehen und stoppten mich deshalb; 5 Griwna)
Am nächsten Tag ging’s dann weiter und wieder durch unendlich erscheinend lange Felder in den weiten Osten der Ukraine. Vorbei an Vinnycja, Uman nach Kirovohrad. Hier fand ich dann mitten in der Stadt das Hotel Kiev mit einem Platz davor. (zum kurz parken und einchecken)
Als ich an der Rezeption war, stürmten 3 Polizisten mit sehr finsterer Miene zu mir und zerrten mich förmlich zu meinem Motorrad! Sie zeigten unmissverständlich auf das “Absolute Halteverbotschild”! Oje, dachte ich, und schon riefen sie
“Strafe”. In dem Moment kam der Wachmann aus dem Hotel, und es entbrannte eine heftige Diskussion zwischen ihm und den 3 Polizisten! Nach heftiger Diskussion “einigten” wir uns, dass ich sofort das Motorrad wegschieben sollte. Der Strafe entging ich nur knapp mit einer Bestechung der 3 Polizisten mit einer Schachtel Marlboro Zigaretten! Der
Wachmann zeigte mir den Platz hinter dem Hotel (bewacht! 2 Griwna) danach ging es weiter mit dem einchecken. Danach konnte ich dann mit dem Uralt-Aufzug nach oben in den 2.Stock fahren. Runter muss man zu Fuss gehen! (Der
Wachmann erklärte mir, das man nur auf fahren dürfe, wegen Stromersparniss; die Drücker in den oberen Stockwerken funktionieren alle nicht, nur der im Erdgeschoss) Am 25.7.98 ging es dann weiter ostwärts nach Dnipropetrovs’k und mit einem Bogen um die Stadt dann südwärts nach Zaporizzja. Hier hatte ich dann wieder einen sog. Campingplatz. Es war eine grössere Hütte mit einzelnen Zimmern. Also
kein Platz wie in unserem Verständnis (“Kemping”). Trotzdem billig, schön, mit Bett und funktionierender kalter Dusche.
Heute (26.7.98) ging es dann nach unendlich langer Fahrt durch die Ukraine Richtung Süden auf die Krim. Die eintönige Strecke führte über Melitopol über die M2 auf die Krim nach Dzhankoi und weiter bei heißem Wetter in die Krimhauptstadt Simferopol. Hier startet übrigens die längste Trolleybusstrecke Europas von/nach Jalta (96 km!). Ich fuhr
hingegen weiter Richtung Alusta am Schwarzen Meer. Kurz hinter Simferopol taucht dann das Krimgebirge auf. Hier am
Nordrand der Krimberge befindet sich auch die Marmorhöhle (und noch weitere), welche ich dann besichtigte. Da es
schon relativ spät war ging’s nach der Besichtigung gleich weiter nach Alusta. Da es hier keinen Campingplatz gibt, musste ich noch das Stücken entlang der Schwarzmeerküste nach Jalta fahren. Und dann bei langsam einbrechender Dunkelheit noch den Campingplatz Märchenwiese suchen. Das ist meist relativ schwierig (vor allem wegen fehlender
Beschilderung; weniger wegen den kyrillischen Schriftzeichen). Doch nach kurzem suchen fand ich den Platz dann relativ schnell.
Hier hatte ich mich dann für 3 Übernachtungen angemeldet. (Eine tolle Hütte, für ukrainische Verhältnisse). Als ich so an der Rezeption stand, hörte ich dann draussen “ein Geräusch eines umfallenden Motorrades”. Dort fand gerade die
obligatorische Begutachtung und das Probesitzen statt; leider verlor der Probesitzer das Gleichgewicht
und fiel samt
Motorrad um. (War ich ja schon gewohnt, und störte auch nicht weiter). Zum Glück ist nichts kaputt gegangen.
Wetter: 22. -26.7.: sonnig und heiß
Krim (Krymskij p-iv) Schwarzes Meer, Ukraine
Im Norden der Insel Krim
Im Norden der Insel Krim
Krimhauptstadt Simferopol
Marmorhöhle Krim (Eingang)
Marmorhöhle Krim
Marmorhöhle Krim
Marmorhöhle Krim
Marmorhöhle Krim
Marmorhöhle Krim
Im Norden des Krimgebirges
Marmorhöhle Krim
In Jalta (Krim, Ukraine)
Mein Hütte in Jalta Camping “Märchenwiese”
Oberhalb von Jalta Krim
In Jalta
Jalta Badestrand
Uferpromenade Jalta
Aleksandr-Nevskij Kathedrale, Jalta
Fahrt über das Krimgebirge
Schwalbennest Jalta
Das “Schwalbennest” bei Gaspra, Krim
Schwalbennest Jalta
Blick nach Jalta
Schwalbennest Jalta
* Reisebericht (27.-29.7.1998) * Heute kam dann der Lohn für die lange Anfahrt durch die Ukraine auf die Krim. Ich fuhr am morgen mit dem Motorrad hinunter nach Jalta zum Badestrand am Schwarzen Meer. Hier war
das Wasser schön und sauber und ca. 22°C warm. Nach einigen entspannenden Stunden baden im Schwarzen Meer spazierte ich noch etwas in Jalta herum, und schaute mir dabei ein paar Sehenswürdigkeiten an. Unter anderem die schöne Aleksandr-Nevskij-Kathedrahle (fertiggestellt 1902). Hinter Jalta hat man immer einen schönen Blick auf das Krimgebirge. Ein Besuch in einem Restaurant gestaltete sich (wieder)
etwas schwierig: Die Speisekarte war auch hier in Jalta nur auf kyrillisch. Ich dachte eigentlich dass sie zumindest hier im touristischen Teil auch auf englisch wäre. So bestellte ich halt dann nach kurzer Diskussion mit dem Kellner
“irgendetwas”. Nunja, man konnte es essen und schmeckte auch sehr gut (aber hatte keine Ahnung, was es genau war). So langsam zogen dann auch noch dunkle Wolken über den Krimbergen auf, so das ich mich langsam wieder in meine Datscha auf dem Campingplatz hoch über Jalta begab. Am Abend gab es dann auch das erwartete heftige Gewitter.
Heute am 28.7.1998 war das Wetter wieder super. Und extrem heiß!! Einer der heißesten Tage bisher. Ich fuhr heute mit dem Motorrad von Jalta an der Schwarzmeerküste entlang Richtung Foros/Sevastopol. Hier musste irgendwo der Liwadija-Palast sein, ich wusste nur nicht genau wo. Nach ein paar Erkundigungen bei Einheimischen hatte ich dann auch den Weg gefunden zum Liwadija-Palast. Eine herrliche Residenz der russischen Zaren. Das heutige Aussehen des Liwadija-Palastes (Weisser Palast) stammt vom letzten Romanov, dem Zaren Nikolaij II, der ihn 1910-1912 erbauen liess.
Hier fand übrigens auch die Konferenz von Jalta im Februar 1945 statt. Stalin, Churchill und Roosevelt besprachen hier das Nachkriegseuropa und teilten Deutschland in die vier Besatzungszonen auf.
Im Palast selbst kann man alles noch so sehen, wie auf den diversen, allseits bekannten Fotos. Eine sehr lohnenswerte Besichtigung, bei der man übrigens seine Straßenschuhe am Eingang ausziehen muss und spezielle Schlappen für das
Betreten des Palastes bekommt. Und es war schön kühl drinnen, im Gegensatz zur extremen Hitze ausserhalb. Danach fuhr ich weiter der Küste entlang zum schon von der Straße aus sichtbaren Schwalbennest. Das Schwalbennest ist das Wahrzeichen der nördlichen Schwarzmeerküste und thront
40m hoch über dem Meer auf einem steilen Felsen. Danach fuhr ich bei brütender Hitze (knapp 40°C) zurück nach Jalta und hier sprang ich dann mit Freude ins angenehme Meer.
Wetter: 27. -28.7.: sonnig und sehr heiß
Liwadija-Palast (ehem. Zarenresidenz)
Liwadija-Palast
Liwadija-Palast (Konferenz von Jalta)
Liwadija-Palast (Konferenz von Jalta)
Liwadija-Palast (Konferenz von Jalta)
Liwadija-Palast (Konferenz von Jalta)
Liwadija-Palast (Konferenz von Jalta)
Liwadija-Palast (Zarenzimmer)
Liwadija-Palast (Zarenzimmer)
Odessa Campingplatz
* Reisebericht (29.-30.7.1998) * Heute am 29.7.1998 stand dann die Weiterfahrt auf meiner Rundreise an. Von Jalta ging es direkt hoch und durch das Krimgebirge nach Sokolinoe, Bachcisaraj in die Krimhauptstadt
Simferopol. Ich fuhr durch Simferopol nach Norden in den Ort Gvardejskoe. Hier nahm ich dann den Abzweig nach links, eine grössere DAI-Polizeistation folgte, und dann ging’s über 100 km und fast schnurgerader Straße quer durch die Krim.
Eine fast ebene Steppenlandschaft begleitete mich hier bei der Fahrt in den Ort Krasnoperekopsk/Armjansk im Nordwesten der Krim. Hier dann weiter nach Cherson, es folgte ein wenig erfrischender Regenschauer in erdrückender Schwüle auf der
Weiterfahrt nach Mykolaiv. Von hier waren es jetzt immer noch gut 100km bis Odessa, meinem heutigen Ziel. Einige Kilometer vor der Stadt eine DAI-Polizeistation, bei der ich freiwillig gestoppt hatte. Ich wollte wissen, wie man am besten
zum Campingplatz Delphin kommt. Ich interpretierte die Antwort folgendermassen: Zuerst auf dieser Straße hinein in die Stadt, und dann immer entlang der geraden Straßenbahnschienen. Kommt dann eine Kurve liegt rechts der Campingplatz.
Also rein in die Stadt, und bei der Kurve war dann der Campingplatz erreicht. Auf Anhieb gefunden. Oben können Sie meine kleine grüne Hütte sehen. Am anderen Tag (30.7.1998) stand dann die Weiterfahrt durch Moldau nach Rumänien an.
An der Rezeption bekam ich dann noch wertvolle, wichtige Hinweise für die fahrt nach Moldau: Ich sollte auf keinen Fall jetzt direkt von Odessa in die moldauische Hauptstadt Chisinau fahren (über Tiraspol, Transnistrien). Wegen
der sehr unklaren politischen Lage im Gebiet Transnistrien. (Sehr viele Straßenkontrollen, evtl. irgendwelche “Gebühren”, Gebiet nicht unter der Kontrolle der moldauischen Regierung). Stattdessen sollte ich vor der Grenze nach Moldau nach
rechts fahren und weiter auf ukrainischen Gebiet nach Norden und wenn ich auf die Straße Kirovohrad-Chisinau komme, sollte ich nach links abbiegen an die Grenze nach Moldau. Von hier dann nach Dubasari, Moldau.
So hatte ich dann das auch gemacht, was auch gut funktionierte.
Wetter: 29. -30.7.: sonnig und heiß (kurzer Regenschauer)
Präsident der Ukraine
Ukraine Homepage
Deutsch-Ukraine Portal
Krim Tourismus
Camping Dolphin Odessa
Krim Tourismus
Sehr schöne Seite von Martin Goldbach. Er hat seine Erfahrungen
auf der Ukrainetour in schönen Bildern und nettem Text zusammengefasst! Sehr lesenswert!
Hier finden Sie mehr Informationen zur Geschichte der Krim
Slowakei
Moldau (Moldawien)
Letzte Aktualisierung der Seite am : Sunday, 22. July 2018