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Übersicht meiner Bergtouren und Bergwanderungen
zu meiner Bergtour auf die Östliche Karwendelspitze
Trennlinie

am Karwendelhaus
im Karwendel.
Blick zur Östlichen Karwendelspitze.
Östliche Karwendel-
spitze, 2536m

Wanderkarte (Umgebung) Östliche Karwendelspitze - Karwendelhaus - Johannestal
Das Höhenprofil meiner Bergtour
Kartenausschnitt aus einer
OpenTopoMap

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Fotos: © Christian Engl

Östliche Karwendelspitze, 2536m
Karwendelhaus, 1771m
Karwendel (Tirol)
4./5. September 2022

Wetter: heiter - wolkig, warm

am Karwendelhaus
im Karwendel.
Karwendelhaus
1771m

 

Hier können Sie
meine Bergtour als GPX-Datei
herunterladen und auf Ihr Navigationsgerät aufspielen.
( -> Rechte Maustaste: Speichern unter....)
Hier können Sie
meine Bergtour als PDF-Datei
herunterladen und auf Ihrer Wanderung mitnehmen.

 

Start

Parkplatz P4 im Risstal, 970m

Ziel

Östliche Karwendelspitze, 2536m (Karwendel)

Charakter

Lange Bergtour. Einfache Wanderung zum Karwendelhaus. Aufstieg zum Vorgipfel der Östlichen Karwendelspitze (über “Im Wank”) relativ einfach, teilweise steil. Übergang zum Hauptgipfel eine Kletterstelle (UIAA I, nicht versichert). Abstieg durch das Grabenkar steil, Abstieg über eine Felsstufe (UIAA I).

Höhenunterschiede

Parkplatz P4 - Karwendelhaus: 833m
Karwendelhaus - Östliche Karwendelspitze: 765m
Gesamt: 1598m

Gehzeiten

Parkplatz P4 (Risstal) - Karwendelhaus: 4 h
Karwendelhaus - Östliche Karwendelspitze: 3½ h
Östliche Karwendelspitze - Hochalmsattel: 2½ h (Abstieg)
Hochalmsattel - Parkplatz P4 (Risstal): 3 h (Abstieg)
Gesamt: 13 h

Wegbeschreibung
Der Grat zum Hauptgipfel ist nur für Geübte (UIAA I). Ebenso der Abstieg durch das Grabenkar (UIAA I).
Lange Bergtour.

Vom Parkplatz P4 (Risstal) über den Rißbach (Wegweiser Karwendelhaus). Nach der Brücke nach rechtes gehen. Nach kurzer Zeit erreicht man die Schlucht des Johannesbach. Oberhalb der Schlucht nach Süden in das Johannestal. Auf breitem Weg in das hintere Johannestal. Man hält sich an den Abzweigen immer Richtung Karwendelhaus (Es gibt einige Varianten, für Wanderer oder Radfahrer). Der Weg führt schließlich Richtung Westen hinauf zum Kleinen Ahornboden. Dort findet man auch das Hermann-von-Barth-Denkmal. Nun nimmt man den Weg durch das Untere Filztal (Wanderweg). Die Radfahrer nehmen hier den Abzweig nach links (Südwesten). Auf guten Wanderweg geht man einige Zeit in diesem kleinen Tal weiter. Kurz vor dem Hochalmsattel treffen die Wege wieder zusammen. Auf breiten Weg hinauf zum Hochalmsattel (1803m). Kurzer Abstieg zum nahen Karwendelhaus (1771m).

Aufstieg zur Östlichen Karwendelspitze (Südflanke “Im Wank”):
Vom Karwendelhaus geht man am besten zurück in Richtung Hochalmsattel. Vor dem Hochalmsattel quert man über die Wiese an geeigneter Stelle hinüber zu dem sichtbaren ebenen Weg. Hier dann praktisch flach in nordwestlicher Richtung weiter. Man trifft hier auf den direkten Weg vom Karwendelhaus (Dazu müsste man jedoch absteigen und wieder aufsteigen, das spart man sich über den Umweg zum Hochalmsattel).
Nun erkennt man eine sehr steile Schuttrinne. In dieser in kleinen, sehr steilen Kehren höher. Am oberen Rand nach links weiter. Nun folgt eine längere Querung des steilen Hanges (“Im Wank”). Langsam biegt der Steig in nördliche Richtung ab. In weiten Kehren geht es aufwärts. Oben wird es zunehmend steiler und steiniger. Auf steilem, oft losen Geröll nähert man sich dem Gipfelkreuz auf dem Vorgipfel. Meist folgt man einer erkennbaren Pfadspur. Am Schluß erreicht man das Gipfelkreuz vom Vorgipfel (2511m) der Östlichen Karwendelspitze. Zum Hauptgipfel geht man auf dem relativ flachen, aber ziemlich scharfen und ausgesetzten Grat weiter. Kurz vor dem Gipfel folgt noch eine Überraschung. Der ausgesetzte Grat bricht kurz vor dem Gipfel senkrecht ab. Am besten ein paar Meter zurück und dann nach rechts (im Aufstiegssinn nach links, westliche Richtung) ca. 3 Meter fast senkrecht absteigen. Nun hinüber zum Gipfelaufbau und in leichter, kurzer Kletterei hinauf auf den Hauptgipfel der Östlichen Karwendelspitze (2536m, ohne Gipfelkreuz).

Abstieg (durch das Grabenkar):
Kurz wieder abklettern und dann 3 Meter hinauf klettern auf den Grat. Von hier dann nicht mehr dem Grat folgen sondern linkerhand über das steile Gelände absteigen. Unterhalb des Gipfelkreuzes trifft man auf dem Weg der in das Grabenkar führt. Hier finden sich vereinzelte rote Markierungen. Sonst folgt man den erkennbaren Spuren. Anfangs leitet der Steig über steiles Gelände abwärts. Der Weg biegt rechts hin ab (Osten). Dabei kommt man an eine sehr steile, größere Geländestufe. Hier vorsichtig absteigen (ohne technische Hilfen). Darunter erreicht man das große Grabenkar. Hier in einem weiten Rechtsbogen auf dem gut sichtbaren Weg abwärts. Unten folgt man dem jetzt zeitweise schlecht erkennbaren Weg abwärts in einem Bachbett (Karwendelbach). Unten trifft man auf den Aufstiegsweg unterhalb der steilen Schuttrinne (vom Aufstieg schon bekannt). Nun quert man wieder fast eben hinüber zum Hochalmsattel (1803m). Abstieg durch das untere Filztal zum Kleinen Ahornboden (1400m).

Variante im Abstieg:
Ich nahm im Abstieg folgende Variante. An der großen Weggabelung ging ich links (Richtung Nordosten) weiter auf dem breiten Weg. Der Weg biegt dann nach rechts ab. Hier zweigte ich jedoch auf den Wanderweg ab (der geradeaus weiterführt. Koordinaten: N47.41997 E11.47447). Auf den wenig bekannten Weg erreicht man weiter unten wieder die Fahrstraße. Hier folgt eine Rechts- und Linkskehre. Dann bog ich wieder auf den wenig bekannten kleinen Wanderweg ab (Koordinaten: N47.42452 E11.47962). Der Weg liegt laut Karte westlich parallel oberhalb der Fahrstraße im Wald. Einige Zeit später leitet dieser kleine Weg jedoch zurück auf die Fahrstraße. Von hier dann auf dem bekannten Weg (Johannestal) zurück zum Parkplatz P4 im Rißtal (Ausgangspunkt).

Huettengrafik
Karwendelhaus, 1771m
Tel. Hütte: +43-(0)664-73439848
Bewirtet von (ca.): Anfang Juni - Mitte Oktober
Betten: 50 -  Matratzenlager: 140 -  Notlager: 24
karwendelhaus.com

DAV Sektion Männer Turnverein e.V., Häberlstr. 11b, 80337 München / Deutschland
www.mtvalpin.de

Trennlinie

Ein paar Bilder während meiner Bergtour.
(Für eine größere Version auf das Bild klicken)

Aufstieg vom Rißtal (970m) durch das Johannestal zum Hochalmsattel (1803m).
Kurzer Abstieg zum Karwendelhaus (1771m).

Johannesbachschlucht
Die Johannesbachschlucht gleich zu
Beginn der Wanderung zum Karwendelhaus.
(5 Bilder)

Johannestal
Auf dem Weg zum Karwendelhaus.
(4 Bilder)

Johannestal
Auf dem Weg zum Karwendelhaus.
(4 Bilder)

Hinterautal-Vomper-
Kette
Sie wird auch Karwendelhauptkette
genannt. (5 Bilder)

Nördliche Sonnenspitze
(2650m)
Hier sieht man ein Loch
im Fels
. (4 Bilder)

Kleiner Ahornboden
(1400m)
Blick auf die Hinterautal-Vomper-Kette.
(5 Bilder)

Hermann-von-Barth-
Denkmal
Das Denkmal befindet sich am
Kleinen Ahornboden. (4 Bilder)

Weg Hochalmsattel
Rechts der Hochalmsattel (1803m).
Weg vom Kleinen Ahornboden (unteres Filztal).
(5 Bilder)

Falkenhütte (1848m)
Blick zur Falkenhütte.
Blick nahe Hochalmsattel (1803m).
(3 Bilder)

Karwendelhaus (1771m)
Das große Karwendelhaus nördlich der Birkkarspitze (2749m). Bilder von ausserhalb der Hütte. (7 Bilder)

Hochalmsattel (1803m)
In der Mitte die Östliche Karwendelspitze (2536m).
Mein Gipfelziel morgen.
(5 Bilder)

Karwendelhaus (1771m)
Bilder aus dem Karwendelhaus.
(5 Bilder)

Hochalmkreuz (2192m)
Am Hochalmsattel (1803m). Nach rechts
in 5 Minuten zum Karwendelhaus (1771m).

Östliche Karwendel-
spitze (2536m)
Hier habe ich meine Wege (Aufstieg/Abstieg)
eingezeichnet
. (3 Bilder)

Persönliches Fazit:

Meine letzte Bergtour im Jahr 2022 führt mich in das schöne Karwendel. Für die Tour auf die Östliche Karwendelspitze (2536m) habe ich zwei Tage geplant. Am ersten Tag der Aufstieg und Übernachtung im Karwendelhaus (1771m). Am zweiten Tag folgt die Besteigung der Östlichen Karwendelspitze und der Abstieg.
Los geht es am
Parkplatz P4 im Rißtal (970m) zwischen Hinterriß (928m) und der Eng (1220m) am Großen Ahornboden. Gleich am Parkplatz wandert man über die Brücke des Rißbach. Weiter nach rechts auf dem breiten Wanderweg in Richtung Johannestal.

Gleich ein Hinweis vorweg:
Das ganze Gebiet hier ist sehr beliebt bei aller Art von Mountainbikern.
Und da die meisten inzwischen einen Elektroantrieb an Bord haben muss man als Wanderer schon aufpassen. Die Mountainbiker haben teilweise Geschwindigkeiten drauf die überraschen. Also liebe Wanderer: Dreht euch besser um wenn ihr die Wegseite wechseln möchtet . Vor allem im Abstieg! Denn von hinten kann ein verdammt schneller Mountainbiker heranrauschen. Und wenn ihr als Wanderer überraschend die Seite wechselt kann das
schnell in einem Zusammenstoß enden!

Gleich am Anfang (oder Ende) des Johannestal erreicht man die Johannesbachschlucht. Der Weg führt weit oberhalb der engen Schlucht entlang. Nachdem man die Schlucht hinter sich hat erreicht der Weg eine größere Fahrstraße. Hier nach rechts weiter. Der Weg verliert jetzt wieder ein wenig an Höhe. Als nächstes überquert man den Johannesbach auf einer Brücke. Ab hier befindet sich der Johannesbach immer auf der linken Seite. Der Weg führt nun längere Zeit in südlicher Richtung weiter in das Johannestal hinein. Der Weg ist meist ziemlich flach. Linkerhand ragt hier der Risser Falk (2414m, Falkengruppe) auf. Im Hintergrund kommt die Hinterautal-Vomper-Kette (Karwendelhauptkette) nur sehr langsam näher. Weiter hinten im Tal hat man teilweise zwei Möglichkeiten für den Aufstieg. Ich würde empfehlen das Ihr die Wege für die Wanderer nehmt. Diese haben den Vorteil das sie meist direkter und “schöner” sind als die breiten Fahrwege. Und das Euch keine Radfahrer entgegenkommen . So wandert man schließlich neben dem ausgetrockneten Bachbett (im Hochsommer) des Johannesbach. Der Weg wird jetzt auch ein wenig steiler und dreht langsam in westliche Richtung. Als nächstes erreicht man den Kleinen Ahornboden (1400m). Im Gegensatz zum Großen Ahornboden an der Eng (mit dem PKW zu erreichen) ist es hier wesentlich ruhiger. Am Kleinen Ahornboden befindet sich das
 
Hermann-von-Barth-Denkmal. Einem Pionier im Karwendel mit vielen Erstbesteigungen.
Am Kleinen Ahornboden geht man nordwestlich an den beiden Hütten vorbei und wandert auf kleinem schönen Bergweg hinein in das untere Filztal (gesperrt für Mountainbiker. Diese müssen weit nach Süden ausholen). Der Weg schöne Weg durch das
untere Filztal führt sehr gleichmäßig nordwestlich durch das kleine Tal. Nach einiger Zeit erreicht man die Baumgrenze und wandert gemütlich weiter in Richtung Hochalmsattel. Hier trifft man wieder auf den Fahrweg der Mountainbiker. Gemeinsam geht es hinauf in den breiten Hochalmsattel (1803m). Hier öffnet sich der Blick in das westlich anschließende Karwendeltal. Und wer Richtung Osten schaut kann die Falkenhütte (1848m) unterhalb der mächtigen Lalidererspitze (2588m) erkennen.
Mein heutiges Tagesziel, das Karwendelhaus, ist vom Hochalmsattel noch ca. 10 Gehminuten entfernt. Man wandert einfach auf dem breiten Fahrweg weiter und erreicht direkt das schöne alte
Karwendelhaus (1771m).

Hinweis für den Aufstieg zur Östlichen Karwendelspitze:
Wenn man das kurze Wegstück vom Hochalmsattel zum Karwendelhaus geht blickt man immer mal nach rechts. Dort ist nämlich ein fast ebener Weg erkennbar (unterhalb der Latschen). Und genau diesen Weg empfehle ich morgen für den Aufstieg zum Gipfel. Der Weg ist nicht beschildert. So muss man mehr oder weniger weglos dort hinüber wandern. Aber es lohnt sich . Und heute schaut man schon einmal wie man am besten dort hin kommt.

Im Karwendelhaus besorgte ich mir ein Lager, die sich direkt unter dem Dach befinden. Diese Lager sind in vier Gruppen aufgeteilt und ziehen sich durch die komplette Hütte. Wenn es hier oben gut oder voll belegt ist kann es schon ein wenig ungemütlich in der Nacht werden . Ich hatte heute Glück. Die Lager waren nur gut zu einem Drittel belegt. So ging es auch nicht allzu beengt zu hier oben unterm Hüttendach.

Panoramafilm vom Karwendelhaus (Karwendel)

 

Trennlinie

Aufstieg vom Karwendelhaus (1771m) durch die Südflanke ”Im Wank”
auf den Vorgipfel (2511m) der Östlichen Karwendelspitze

Östliche Karwendel-
spitze
Am Morgen beim Karwendelhaus.
Links: Vogelkarspitze (2522m)
Mitte: Östliche Karwendelspitze (2511m, Vorgipfel)
Rechts: Grabenkarspitze (2471m)
(3 Bilder)

Karwendeltal
Mit der Nördlichen Karwendelkette.

Weg Östliche
Karwendelspitze
Blick nahe dem Hochalmsattel zum
Vorgipfel. (5 Bilder)

steile Geröllrinne
Links sieht man die sehr steile
Geröllrinne
die man mühsam hinaufsteigen muss.
(6 Bilder)

Hinterautal-Vomper-
Kette
Herrlicher Blick zur südlich gelegenen
Hinterautal-Vomper-Kette. (3 Bilder)

 Birkkarspitze
(2749m)
Der linke unscheinbare Gipfel ist die
Birkkarspitze. Der höchste Berg im Karwendel.
(4 Bilder)

Karwendeltal
Blick in das lange Karwendeltal.

Wetterstein
Im Hintergrund erkennt man das Wetterstein.
Im Vordergrund die Nördliche Karwendelkette.
(4 Bilder)

Im Wank
Oberhalb der steilen Geröllrinne.
(4 Bilder)

Im Wank
Aufstieg in der teilweise steilen
Südflanke Im Wank
. (4 Bilder)

Im Wank
In der Südflanke. (4 Bilder)

Im Wank
Auf dem Weg zum Vorgipfel.
Je höher man kommt desto steiler.
(3 Bilder)

Gipfelbereich
Weiter oben wird es felsig und immer
steiler. Das Gipfelkreuz ist zu sehen.
(4 Bilder)

Vorgipfel Östliche
Karwendelspitze
Die letzten Meter zum Vorgipfel (2511m)
mit dem Gipfelkreuz. (4 Bilder)

Vorgipfel Östliche
Karwendelspitze
Die Hinterautal-Vomper-Kette sieht
man hinten. (3 Bilder)

Frühmorgens am nächsten Tag (nach dem Frühstück) begann ich den Aufstieg zur Östlichen Karwendelspitze (2536m). Den Gipfel kann man ja schon sehr gut sehen vom Karwendelhaus (1771m). Obwohl es, genau genommen, so gar nicht richtig ist. Man sieht zwar ein Gipfelkreuz. Aber das steht nicht auf dem höchsten Punkt. Es steht nämlich auf dem Vorgipfel (2511m) . Der höchste Punkt (2536m) ist vom Karwendelhaus aus nicht zu sehen.
Der Wegweiser (zur Östlichen Karwendelspitze) am Karwendelhaus zeigt in das Karwendeltal. Also würde erst einmal ein kurzer Abstieg folgen. Ich fragte am Vorabend den Wirt. Er empfahl mir, ich sollte
zuerst Richtung Hochalmsattel gehen. Und dann, an geeigneter Stelle, nach links hinüber zu dem flachen Weg unterhalb der Latschen queren. So spart man sich den Abstieg . Das ist meines Erachtens auch der beste Weg auf die andere Talseite.
Egal wie man es macht, am Ende treffen beide Wege unterhalb der
markanten Geröllrinne zusammen. Hier muss man sich nochmals entscheiden auf welchen Weg man aufsteigen will.

Die erste Möglichkeit (wie ich es machte):
Man steigt die sehr steile Geröllrinne in kurzen Kehren hoch. Und weiter über die
Südflanke “Im Wank”.
Die zweite Möglichkeit (mein Abstieg):
Man wählt den Weg nach rechts durch das
Grabenkar. Der Abzweig ist aber nicht ganz so einfach zu erkennen.

Wie gesagt, ich stieg die steile Geröllrinne hinauf. Ein ziemlich mühsamer Weg . Oben angekommen geht es links weiter in die doch rechts abschüssige Südflanke (“Im Wank”). Über steile Wiesen und Felsstufen quert man nach links hinüber. Der Weg ist recht gut, aber klein. Und ein wenig aufpassen, denn nach links ist es doch einigermaßen absturzgefährdet. Man nähert sich langsam der linken Seite der Südflanke. Der Weg führt jetzt in nordöstlicher Richtung höher. Das Gelände ist hier nicht mehr ganz so steil. Linkerhand sieht man das Vogelkar mit der Vogelkarspitze (2522m). Über ein paar kleinere Felsstufen geht es höher. Danach verschwinden die kleinen Felsbuckel. Dann steht man vor einer geneigten grünen Grasfläche, die weiter oben steinig wird und im Vorgipfel sein Ende findet. In weiten Kehren wandert man auf der weiten Grasfläche sehr aussichtsreich höher. Hinter einem baut sich die mächtige Karwendelhauptkette (Hinterautal-Vomper-Kette) auf. Eine grandiose Szenerie die hinter dem Wanderer zu sehen ist.
Fast unmerklich wird die Grasfläche steiler. Je höher man kommt umso mehr verschwindet das Gras und immer mehr Steine dominieren den Aufstieg. Hier wird es noch steiler. Man kann zwar auch direkt höher steigen doch ich empfehle das man auf den meist erkennbaren Wegspuren bleibt. Hier erkennt man auch bald das Gipfelkreuz. Steil führt der Weg über die Felsen bis knapp unter das Gipfelkreuz. Am Schluß nähert man sich eher von hinten dem Gipfelkreuz auf dem
Vorgipfel der Östlichen Karwendelspitze (2511m).
Von hier hat man eine fantastische Aussicht auf die Hinterautal-Vomper-Kette, dem Karwendeltal bis zum Wetterstein im Westen. In der Hinterautal-Vomper-Kette sieht man die
höchsten Gipfel des Karwendel. Unter anderem die
 
Birkkarspitze (2749m). Dorthin gibt es einen schönen Weg vom Karwendelhaus (1771m).

Bis hierher hielten sich die Schwierigkeiten noch in Grenzen. Der Weg war bisher insgesamt steil, doch ohne größere technische Schwierigkeiten.

Trennlinie

Die Aussicht vom Vorgipfel (2511m) der Östlichen Karwendelspitze

 Birkkarspitze
(2749m)
Links der höchste Berg im Karwendel (Birkkarspitze).
Rechts der zweithöchste (die Ödkarspitzen, 2745m).
(4 Bilder)

Karwendeltal
Links: Hinterautal-Vomper-Kette
Rechts: Nördliche Karwendelkette

 Mittenwalder
Klettersteig
Im Hintergrund das Wetterstein mit
der Zugspitze (2963m). (4 Bilder)

Blick Grabenkar
Nach unten links führt
mein Abstieg in das Grabenkar.

Wer sich den Hauptgipfel sparen will hat auch vom Vorgipfel eine fantastische Aussicht. In fast alle Richtungen (außer nach Norden) gibt es viel zu sehen. Der höchste deutsche Berg, die Zugspitze (2963m), steht fast genau im Westen und ist 33km entfernt. Nach Osten reicht der Blick (bei guter Fernsicht) bis zum Watzmann (2712m), der 113km entfernt ist.

Trennlinie

Aufstieg vom Vorgipfel (2511m) auf den
Hauptgipfel der
Östlichen Karwendelspitze (2536m)

Blick zum Hauptgipfel
Blick vom Vorgipfel auf den
scharfen Grat zum Hauptgipfel.
(4 Bilder)

Geländekante
Die senkrechte Kante kurz vor dem Hauptgipfel.
Den besten Weg habe ich eingezeichnet.
(6 Bilder)

Geländekante
Hier muss man senkrecht absteigen
(UIAA I, ohne Sicherungen).
(3 Bilder)

Die letzten Meter
Nach der Geländekante steht man nach wenigen
Metern auf dem Gipfel. (3 Bilder)

Östliche Karwendel
spitze (2536m)
Der Gipfel der Östlichen Karwendelspitze (2536m)
(5 Bilder)

Wie oben schon kurz erwähnt. Bis hierher war es noch relativ einfach. Der Weg war zwar steil und teilweise absturzgefährdet, jedoch ohne technische Probleme.
Das ändert sich auf dem Weg zum Hauptgipfel. Blickt man vom Gipfelkreuz (Vorgipfel, 2511m) hinüber zum Hauptgipfel
scheint der Weg einfach zu sein. Man wandert zuerst auf dem Grat weiter. Doch der Grat stellt sich als relativ scharf heraus. Man kann auch, wenn nötig, nach rechts in die Flanke ausweichen. Doch grundsätzlich geht man direkt auf dem Grat. Kurz vor Erreichen des Gipfels erkennt man aber das sich vor dem Gipfel eine steile Rinne und Geländekante auftut. Man steht dann vor dem Ende des Grates . Und dahinter geht es mehrere Meter senkrecht in die Tiefe. Und dort unten zieht sich eine lange steile Geröllrinne nach rechts hinab in das Grabenkar. Auf der anderen Seite der Kante baut sich der steile Gipfel der Östlichen Karwendelspitze auf. Im Grunde genommen nur wenige Meter entfernt .

Es gibt jedoch einen relativ einfachen Übergang (kurze Kletterei, UIAA I) auf die andere Seite. Vom Ende des Grates geht man wenige Meter zurück (Richtung Vorgipfel). An einer geeigneten Stelle muss man nach rechts (Westen) über die senkrechte Kante steigen und hier abklettern. Es gibt keine technischen Hilfsmittel. Dennoch kommen geübte Wanderer hier recht problemlos hinab. Der Abstieg beträgt etwa 5 Meter.

Unten angekommen gibt es keine größeren Schwierigkeiten mehr. Man geht hinüber (oberhalb der steilen Geröllrinne) zu den festen Felsen und steigt ohne Schwierigkeiten wenige Meter hinauf zum Gipfel der Östlichen Karwendelspitze (2536m). Hier gibt es kein Gipfelkreuz, aber ein Gipfelbuch. Und man steht auf der Grenze Tirol-Bayern. Der Gipfel ist der einzigste Punkt bei dieser Bergtour in der man auch in Bayern ist. Die Östliche Karwendelspitze (2536m) ist der höchste Berg im Karwendel, an dem auch Deutschland einen kleinen Anteil hat.

Trennlinie

Die Aussicht von der Östlichen Karwendelspitze (2536m)

Blick nach Norden
Blick zur Soiernspitze (2257m), Walchensee
und Starnberger See. (4 Bilder)

 Zugspitze (2963m)
Links: Schneefernerkopf (2874m)
Rechts: Zugspitze und Alpspitze (2628m)
Vorne: Tiefkarspitze (2432m)

Blick nach Osten
Vorne die Grabenkarspitze (2471m). Im
Hintergrund die Hinterautal-Vomper-Kette.
(5 Bilder)

 Birkkarspitze
(2749m)
Herrlicher Blick zur Birkkarspitze und in das Schlauchkar.
Links unten das Grabenkar (mein Abstieg).
(3 Bilder)

Hinterautal-Vomper-
Kette
Vorne erkennt man den Grat zum Vorgipfel.
(4 Bilder)

Panoramafilm von der Östlichen Karwendelspitze (Karwendel)

 

Die Aussicht vom Hauptgipfel ist im großen und ganzen so wie schon am Vorgipfel. Hinzu kommt am Hauptgipfel allerdings noch die Aussicht nach Norden. Damit hat man in alle Himmelsrichtungen praktisch freie Sicht. In weiter Ferne ist der Starnberger See (584m) im Voralpenland zu sehen. Bei guter Sicht wird auch München erkennbar sein. Die Östliche Karwendelspitze (2536m) ist ein herrlicher Aussichtsberg, der nicht überlaufen ist. Der Grund dürfte sein, das man vom Karwendelhaus gut den höchsten Berg des Karwendels, die Birkkarspitze (2749m), besteigen kann. Und somit muss sich mein heutiger Gipfel damit begnügen, nur zweite Wahl zu sein . Vollkommen zu Unrecht. Ich war heute wohl der einzigste der auf dem Gipfel stand. Es waren noch drei Wanderer hinter mir, die sich jedoch mit dem Vorgipfel zufrieden gaben. Und sie stiegen wie ich im Grabenkar ab.

Trennlinie

Abstieg von der Östlichen Karwendelspitze (2536m) in das Grabenkar

Östliche Karwendel-
spitze
Blick in das Grabenkar vom Gipfel.

Schlüsselstelle
Direkt unterhalb der steilen Felsstufe.
Darunter beginnt das eigentliche Grabenkar.
(5 Bilder)

Im Wank - Grabenkar
An der Weggabelung:
Links geht man über die Südflanke (Im Wank).
Rechts führt der Weg in das Grabenkar.
(4 Bilder)

Abstieg Grabenkar
Steiler Abstieg unterhalb des Vorgipfel.
Auf die Markierungen achten!
(3 Bilder)

Grabenkar
Weiterhin steiler Abstieg im großen Grabenkar.
Bald taucht das Karwendelhaus auf.
(5 Bilder)

Abstieg Grabenkar
Steiler Abstieg oberhalb vom Grabenkar.
Auf die Markierungen achten!
(4 Bilder)

Grabenkar
Der Rückblick hinauf in das Grabenkar.
(3 Bilder)

Die Gämsen im Grabenkar (Karwendel)

 

Schlüsselstelle
Oberhalb der Schlüsselstelle. Es
ist eine steile größere Felsstufe.
(4 Bilder)

Gämsen
Hier tummelten sich auch mehrere Gämsen.
(siehe Video, 4 Bilder)

Nach meiner (wie immer) ausgiebigen Gipfelrast begann ich den Abstieg. Es geht zurück zu der senkrechten Geländekante auf die man nun wieder zurück auf den Verbindungsgrat klettert. Hier jedoch ändert sich der weitere Wegverlauf. Man folgt nicht mehr dem Gratverlauf sondern hält sich links und steigt die steile Flanke hinab. Der Steig führt auf die Ostseite unterhalb des Vorgipfels (2511m). Von dort kommt ebenfalls ein Weg hierher. Nun geht es recht steil weiter abwärts in Richtung Grabenkar. Der Steig verläuft jetzt in nordöstlicher Richtung. Man findet hier vereinzelt rote Punkte als Wegmarkierung an die man sich unbedingt orientieren sollte. Dieser kleine Weg führt an eine recht große steile Felsstufe heran. Jetzt folgt die zweite der beiden Schlüsselstellen. (Die erste war die senkrechte Geländekante kurz vor dem Hauptgipfel). Man muss über diese steile Felsstufe mehr oder weniger abwärts klettern (UIAA I). Sie ist nicht so steil wie die andere Kletterstelle. Dafür um ein ganzes Stück länger . Es gibt auch hier keine Fixseile oder ähnliches. Für geübte Wanderer sollte es aber kein größeres Problem darstellen .
Am unteren Ende der Stufe erreicht man das eigentliche
Grabenkar. Hier am oberen Ende ist es am steilsten. Man kann mehr oder weniger über das Geröll abfahren. Nach der langen Rechtskurve wird es langsam flacher und man muss wieder gehen statt abzufahren. In diesem Bereich kann man oft Gämsen bei ihrer Wanderung beobachten. Zu sehen in meinem Video oben. Der Blick zum Karwendelhaus ist nun auch wieder möglich. Auf einem guten Weg geht es weiter abwärts. Man erreicht ein Bachbett (Karwendelbach) ohne Wasser. Zumindest war heute kein Wasser zu sehen. Man steigt etwas mühsam in oder neben diesem Bachbett weiter. Hier erreicht man schließlich das Ende vom Grabenkar. Und kurz darauf erreicht man den Weg von heute morgen unten an der sehr steilen Geröllrinne.

Der weitere Abstieg folgt dem Aufstiegsweg.
Also zuerst hinüber in den Hochalmsattel (1803m). Von dort stieg ich wieder durch das Untere Filztal zum
Kleinen Ahornboden (1400m) ab.

Ab hier änderte ich meinen Abstiegsweg gegenüber des Aufstiegs.
Was leider in einem kleinen Fiasko endete (siehe ein paar Zeilen weiter unten).
An der großen Kreuzung am Kleinen Ahornboden bog ich jetzt in nordöstlicher Richtung ab und folgte dem Fahr-/Radweg. An den Koordinaten N47.41997 E11.47447 verlies ich diese kleine Straße und wanderte auf einem
kleinen Weg durch den Wald weiter. Unten trifft man wieder auf den Aufstiegsweg. Nach kurzer Strecke auf der Straße verlies ich sie wieder an den Koordinaten N47.42452 E11.47962. Und auf genau diesem folgenden Weg erlebte ich eine größere Überraschung.
Dieser kleine Wanderweg führt oberhalb im Wald mehr oder weniger parallel der Fahrstraße entlang. Und dieser Weg dürfte so gut wie allen Wanderern unbekannt sein. In der OpenTopoMap sind aber auch solche
versteckten Wege meist eingezeichnet. So auch dieser Weg. So wanderte ich also auf diesem Wanderweg weiter in nördlicher Richtung talauswärts. Nach einiger Zeit erreichte ich eine Wegstelle an der viele kleine Bäume umgefallen sind und quer über den Hang und auch über dem Weg lagen. So musste ich schon hier teilweise Lösungen suchen um weiterzukommen . Danach war von umgefallenen Bäumen nichts mehr zu sehen.
Doch dann kam eine Stelle an der richtig
große Bäume in größerer Stückzahl umgefallen sind und praktisch den kompletten Weg versperrten. Auch war hier das Gelände relativ steil und abschüssig.
Nur mit
allergrößter Mühe und etlichen Verrenkungen war es mir möglich diese Stelle zu passieren . Ein Umgehen oberhalb oder unterhalb der Stelle war auch nicht möglich. So musste ich mehr oder weniger über die riesigen Baumstämme mit vielen Ästen drüber klettern. Oder unten irgendwie durch die Äste durchschlüpfen. Ein richtig grobes Unterfangen. Ständig blieb an irgendeinem Ast der Rucksack hängen. Doch nach einem längeren Kampf mit den Bäumen und Ästen gelang es mir schließlich diese Stelle zu überwinden . Doch ich hatte schon die Befürchtung das es eventuell nicht die letzte Stelle ist. Doch es gab keine weiteren solche Stellen mehr. So kam ich dann schließlich wieder unten am Fahrweg an.
Hier fand ich übrigens, versteckt an einem Baum hängend, folgenden
Hinweiszettel:
“STOP. Baumsturz in 900m. Kein Durchgang. 16.7.2022”
 (Siehe unten bei den Bilder).
Hier die Koordinaten bei denen dieser unbekannte Steig vom Fahrweg im Johannestal abzweigt: N47.43436 E11.48389.
Danach wanderte ich wieder durch die Johannesbachschlucht und weiter hinaus in das
Rißtal zum Ausgangspunkt.

Die Besteigung der Östlichen Karwendelspitze (2536m) hat mir viel Spaß gemacht. Ein schöner Aussichtsberg mit zwei interessanten Wegen. Aber ziemlich lang und auch nicht ganz einfach. Aber für geübte Wanderer, die auch ein wenig klettern können müssen, ein herrliches Gipfelziel im Karwendel.

Baumsturz
(Johannestal)
Der obere Baumsturz. Hier lagen
noch relativ wenige umgestürzte Bäume.
(3 Bilder)

Baumsturz
(Johannestal)
Der untere Baumsturz. Hier lagen
viele umgestürzte Bäume kreuz und quer.
Ein Durchkommen war fast unmöglich.
(4 Bilder)

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Letzte Aktualisierung der Seite am :
Monday, 15. May 2023
 

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