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Übersicht meiner Bergtouren und Bergwanderungen
zu meiner Bergtour auf die Kampenwand
Trennlinie

an der Kampenwand
in den Chiemgauer Alpen.
Kampenwand
1669m

Umgebung Kampenwand - Aschau im Chiemgau
Das Höhenprofil meiner Bergtour
Nachgezeichneter Ausschnitt
aus KOMPASS Wanderkarte 10
Chiemsee - Chiemgauer Alpen

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Fotos: © Christian Engl

Kampenwand, 1664m - 1669m
Sulten, 1466m
Steinlingalm, 1450m
Chiemgauer Alpen (Oberbayern)
4. September 2014

Wetter: heiter - wolkig, mäßig warm

auf der Kampenwand
in den Chiemgauer Alpen.
Kampenwand
1664m

 

Hier können Sie
meine Bergtour als GPX-Datei
herunterladen und auf Ihr Navigationsgerät aufspielen.
( -> Rechte Maustaste: Speichern unter....)
Hier können Sie
meine Bergtour als PDF-Datei
herunterladen und auf Ihrer Wanderung mitnehmen.

 

Start

Wanderparkplatz Aigen, 825m (bei Hintergschwendt zwischen Bernau und Aschau)

Ziel

Kampenwand, 1664m - 1669m (Chiemgauer Alpen)

Charakter

Die Wege sind bis zur Steinlingalm alle recht einfach, doch manchmal auch etwas ursprünglich. Der Steig auf die Kampenwand erfordert etwas Kletterei und Trittsicherheit.

Höhenunterschiede

Aigen - Steinlingalm: 625m
Steinlingalm - Kampenwand (Ostgipfel): 214m
Gesamt: 839m

Gehzeiten

Aigen - Steinlingalm: 1¾ h
Steinlingalm - Kampenwand (Ostgipfel): 1 h
Kampenwand (Südabstieg) - Sulten: 1½ h
Sulten - Aigen: 1 h

Wegbeschreibung
Für den Gipfelaufstieg leichte Kletterei und Trittsicherheit.

Vom Wanderparkplatz Aigen (zwischen Bernau und Aschau, bei Außerkoy abzweigen Richtung Hintergschwendt) auf der gesperrten Fahrstraße talein gehen. Nach knapp 10 Minuten nach links dem Wanderweg folgen (Wegweiser). Nun folgt man teils dem Wanderweg, teils einer Fahrstraße. Es gibt öfters die Möglichkeit für Abkürzungen, die aber teils recht ursprünglichen Charakter haben und ruppig/schmal/rutschig sind. Um Wegkreuz “Bei Unserer Lieben Frau” weiter unterhalb der Gedererwand. Unterhalb des Sulten geht es nun aus dem Wald heraus. (Abzweig zur Gedererwand). Man quert unterhalb des Sulten hinüber zum Sultensattel und in 15 Minuten erreicht man die Steinlingalm, 1450m.
Aufstieg Kampenwand (Normalweg):
Direkt oberhalb der Steinlingalm (Wegweiser, Kampenwand Gipfelkreuz) führt der anfangs breite Steig immer steiler werdend in Richtung Schlechinger Scharte. Man muss dabei einige Felsstufen überklettern (leicht, ohne Fixseil). Kurz vor Erreichen der Schlechinger Scharte biegt der Weg scharf nach links ab und man betritt die sog. Kaisersäle. Man durchwandert diese beeindruckende Felsschlucht. Nach der Schlucht steht man unvermittelt direkt unterhalb des Ostgipfels mit dem Gipfelkreuz. Links des Gipfels mit Hilfe eines Fixseiles kurz absteigen und auf der linken Seite hinauf auf den kurzen Gipfelgrat. In wenigen Minuten, am Schluß über eine Eisenbrücke zum großen, 12m hohen Chiemgaukreuz auf dem Kampenwand-Ostgipfel, 1664m.

Abstieg: wie Aufstieg oder meine Variante:
Vom Gipfel zurück auf dem Gipfelgrat. Nun aber nicht nach links hinüber zum Fixseil, sondern rechterhand halten. Kurz darauf erreicht man ein anderes Fixseil. Mit Hilfe des Seiles sehr steil die Felsen hinab. In der Folge Abstieg durch einen Latschenhang auf einem kleinen, schmalen Weglein. Man erreicht an einem kleinen Sattel den Maximiliansweg E4 (Lindau-Berchtesgaden). Hier biegt man nach links ab und quert hinüber Richtung Hochplattenscharte. Nun wieder steil aufwärts und mit Hilfe eines Fixseiles erreicht man die Hochplattenscharte, 1575m, neben dem Äußeren Ostgipfel. Auf der anderen Seite in ein paar Kehren Abstieg und Querung hinüber zur Steinlingalm. Oberhalb der Alm erreicht man wieder den Normalweg.
Weiterer Abstieg über den Sulten:
Auf der Fahrstraße von der Steinlingalm wie beim Aufstieg hinab in den Sultensattel. Hier nach links weiter und auf einer Wiese in wenigen Minuten hinauf zum Gipfelkreuz auf dem Sulten, 1466m. Auf der anderen Seite nicht markierter Abstieg durch Latschen hinab zum Aufstiegsweg und weiter wie beim Aufstieg zum Wanderparkplatz Aigen.

Huettengrafik
Steinlingalm, 1450m
Tel.: +49-(0)8052-2962
Bewirtet von (ca.): Anfang Mai - Ende Oktober (Montag Ruhetag) und Weihnachten - Ende März (je nach Witterung)
Betten: 0  - Matratzenlager: 0  - Notlager: 0
www.steinlingalm.de

Trennlinie

Ein paar Bilder während meiner Bergtour.
(Für eine größere Version auf das Bild klicken)

Aufstieg vom Wanderparkplatz Aigen (825m) zur Steinlingalm (1450m)

Wanderparkplatz Aigen
Am großen Wanderparkplatz Aigen
bei Hintergschwendt.

Kampenwand
Steinlingalm
Unterhalb des Gipfels
erkennt man die Steinlingalm.

Aufstieg
Richtung Gedererwand
Auf dem felsigen Abschnitt
unterhalb der Gedererwand.

 Wendelstein
 Hochries
Blick hinüber zum Wendelstein
und zur Hochries.

Gedererwand (1351m)
Rechts sieht man noch
den Hochfelln (1674m) bei Bergen.

Steinlingalm (1450m)
Toller Blick auf das Wolkenmeer über
dem oberbayrischen Alpenvorland
.

Kampenwand
Links der Bildmitte die Hochplattenscharte,
die ich bei meinem Abstieg überschritten habe.

Steinlingalm (1450m)
Hier ist immer viel los und man
wird eher selten alleine sein.

Persönliches Fazit:

Meine heutige Bergtour auf die Kampenwand begann ich nicht in Aschau oder einer Fahrt mit der Kampenwandbahn, sondern am alternativen Startpunkt am Wanderparkplatz Aigen (825m). Dieser ist aber nicht ganz einfach zu finden. Man muss zwischen Aschau und Bernau in Außerkoy Richtung Hintergschwendt abbiegen. Kurz vor dem Gasthof Hintergschwendt geht es links weiter (Wegweiser) zum Parkplatz Aigen. Am besten mit guter Karte oder einem Navigationsgerät (GPS-Koordinaten: N47°46’49” E12°21’41”) zu finden.
Am Parkplatz beginnt die Wanderung auf der Fahrstraße taleinwärts. Nach wenigen Minuten nimmt man den kleinen Pfad, der linkerhand hinauf in den Bergwald leitet. Auf dem Weiterweg folgen nun mehrere Abzweigungen, bei denen man auch eine Fahrstraße des öfteren quert. An manchen Stellen ist die Beschilderung auch nicht ideal und ganz eindeutig. Es gibt auch direkte Abkürzungen, die die Straße umgehen und nicht beschildert sind. Doch diese
Wege sind manchmal doch recht ruppig und auch ziemlich rutschig nach Regenfällen. Irgendwann endet die Fahrstraße allmählich und geht in einen teils steinigen Bergweg über. Man kommt an einem Wegkreuz vorbei (“Bei Unserer Lieben Frau”) und weiter oben im steilen Bergwald nimmt man den linken Weg. Er führt unterhalb der Felsen der Gedererwand vorbei. Nach einem steilen Wegstück erreicht man die Waldgrenze und der Blick wird allmählich frei. An dieser Stelle gibt es einen kleinen Pfad der auf den Sulten führt (mein späterer Abstiegsweg). Beim Aufstieg ging ich aber auf dem normalen Weg weiter. Bald darauf wird die Kampenwand sichtbar.
Jetzt muss man nur noch den schönen Weg hinüber zum Sultensattel nehmen, immer die Kampenwand vor Augen. Hier sollte man nun aber die kleine Straße nehmen die in weiten Linksbogen hinauf zur
Steinlingalm (1450m) führt. Man sollte nicht den Weg nehmen der direkt über die Weidewiesen zur Steinlingalm führt. Kurz vor der Alm kommt von rechts der sog. Panoramaweg von der Kampenwandbahn herüber. Ab hier ist man also nicht mehr alleine unterwegs .
Von der Steinlingalm ist das Gipfelziel schon recht nahe und das riesige Chiemgaukreuz gut zu sehen. Es ist 12 Meter hoch und das höchste Gipfelkreuz in den bayerischen Alpen.

Trennlinie

Auf dem Normalweg durch die Kaisersäle (Schlucht) auf
die
Kampenwand (1664m, Ostgipfel)

Kampenwand
Vorne sieht man den Normalweg
auf den Kampenwandgipfel
.

Kaisersäle
Am Eingang in die
Schlucht der Kaisersäle.

Kaisersäle
Der Blick nach oben zwischen
den senkrechten Felswänden.

Ostgipfel (1664m)
Auf einmal steht man vor
dem Ostgipfel, auf dem das
riesige Chiemgaukreuz steht.

Chiemgaukreuz
Direkt unterhalb des Chiemgaukreuzes.

Beim Aufstieg
Unter den fast senkrechten
Nordwänden
der Kampenwand.

Kaisersäle
Rückblick zum Eingangstor.

Kaisersäle
Der Pfeil zeigt mir den Weiterweg an.
(Den man jedoch nicht verfehlen kann)

Chiemgaukreuz
Es geht hier links weiter mit
einem kurzen Abstieg am Fixseil.

Kampenwand
(Ostgipfel, 1664m)
Die letzten Meter auf
dem Gipfelgrat zur kleinen Eisenbrücke
vor dem Gipfelkreuz.

Blick Gedererwand
Hinten knapp über dem Wolkenmeer
sieht man den Großstaffen (1250m).

Kaisersäle
Blick zur Steinlingalm.

Kaisersäle
Blick auf das
Wolkenmeer um den Großstaffen.

Kletterstelle
Kurze Kletterstelle unterhalb des Gipfelkreuzes.

Kampenwand
 Chiemgaukreuz
Das höchste Gipfelkreuz
in den bayerischen Alpen
.
Auf den Ortstafeln ist die Anzahl der
Gefallenen der beiden Weltkriege vermerkt.

Aufstieg
Schlechinger Scharte
Über die leichten Felsen geht es
hinauf in Richtung Schlechinger Scharte.

Kaisersäle
Auf dem Weg durch
die faszinierenden Kaisersäle.

Großstaffen (1250m)
Was für ein Ausblick .

Kletterstelle
am Ostgipfel
Die Stelle ist im Normalfall
leicht zu meistern
.

Kampenwand
 Chiemgaukreuz
Gewidmet den Gefallenen des Chiemgaues.

Wenn man die Steinlingalm (1450m) erreicht hat kann man sich schon mal eine kleine Pause gönnen und den Blick hinauf zur Kampenwand bewundern. Der Weg dort hinauf ist ja nicht zu verfehlen. Der zu Beging breite Steig ist nicht zu übersehen. Doch ein Schild warnt dabei ungeübte Wanderer.
“Alpine Erfahrung, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich”.
Steht man an der Steinlingalm kann man
die Besonderheit des Aufstieges noch gar nicht erkennen. Es ist die Durchschreitung der Kaisersäle, einer faszinierenden Schlucht mit senkrechten Felswänden. Sie gibt dem Aufstieg einen hochalpinen Charakter. Doch zuerst muss zwischen einer den vielen Varianten zu Beging des Aufstiegs wählen. Der Weg wird dabei zunehmend steiler bis man die senkrechten Felswände erreicht hat. Nun wird es felsig und man muss ein wenig über die Felsen klettern in Richtung Schlechinger Scharte. Normalerweise kein Problem, jedoch sollte man schon aufpassen, weil der Fels doch recht abgegriffen und leicht rutschig ist.
Oben angekommen, noch vor der Schlechinger Scharte, die man nicht betritt, öffnet sich linkerhand dann das
Schmankerl beim Aufstieg. Man sieht senkrechte Felswände zu beiden Seiten zwischen denen man nun hindurch wandert. Der Weg durch die Schlucht der Kaisersäle hat schon einen gewissen Reiz. Einmal öffnet sich der Blick zur Steinlingalm, dann ist man wieder vollständig umgeben von senkrechten und abweisenden Felswänden. Der Weg ist hier nicht schwierig, am Schluß kommt jedoch eine kurze Kraxelei über einen großen Felsblock.
Hier öffnet sich auch der Blick auf den Ostgipfel der Kampenwand mit seinem riesigen Gipfelkreuz. Eigentlich steht man hier ja schon direkt unter dem Kreuz. Doch man muss sich noch etwas gedulden. Links am Gipfelfelsen erkennt man ein
Fixseil an dem es weitergeht. Dahinter erfolgt ein kurzer Abstieg am Fixseil auf die Nordseite. Danach geht es schnell hinauf auf den Gipfelgrat und weiter auf ihm zu einer kurzen Eisenbrücke vor dem Gipfel. Dann steht man auf dem Ostgipfel der Kampenwand (1664m) . Den Hauptgipfel (1669m) sieht man westlich über den Kaisersälen.

Trennlinie

Das Panorama auf der Kampenwand (1664m, Ostgipfel)

Kampenwand (1669m)
Hauptgipfel
Rechts darunter sieht man
den Ausgang der Kaisersäle.

Das Wolkenmeer
Die Gedererwand (1351m) trotzt den Wolken.

Steinlingalm
Die breite Schneise markiert den Aufstiegsweg.

Wilder Kaiser
Blick nach Süden (Tirol).

Chiemgauer Alpen
Blick nach Osten zum
Hochfelln (1664m) und Hochgern (1744m).

Geigelstein
Rechts sieht man den Spitzstein (1598m).

Sulten (1466m)
Blick nach Norden auf das Wolkenmeer
und dem Sulten, mein nächstes Ziel.

Geigelstein (1813m)
Die Nordostseite.

Nördlich der Kampenwand beginnen sozusagen die Alpen. Deswegen könnte man von hier oben bis weit in das bayerische Alpenvorland blicken. Auch der Chiemsee (518m), das Bayerische Meer, wäre von hier sehr gut zu sehen. Er ist mit 79,9 km² der größte See in Bayern und der drittgrößte See Deutschlands. Doch heute war mir der Blick verwehrt. Das ganze Alpenvorland versteckte sich den ganzen Tag unter der Wolkendecke. Doch auch dieses Wolkenmeer hat ihren ganz eigenartigen Reiz. Vor allem die niedrigen Gipfel wie der Großstaffen (1250m) ragte mit seinem Gipfel gerade immer so aus den Wolken hervor. Der Blick nach Süden Richtung Tirol war auch schön, aber die Sicht reichte heute nur bis zum markanten Wilden Kaiser. Weiter entfernt konnte man nichts mehr gut erkennen.

Video vom Gipfel der Kampenwand (Chiemgauer Alpen)

 

Trennlinie

Abstieg auf die Kampenwand-Südseite zur
Hochplattenscharte (1575m) und Abstieg über den Sulten (1466m)

Kampenwand
Leichte kurze Kletterstelle am
Abstieg vom Gipfel auf die Südseite.

Weg zur
Hochplattenscharte
Der linke obere Weg führt in die Hochplattenscharte.
Kann auch am rechten Weg umgangen werden.
Der Weg im Vordergrund ist extrem schmierig!!

Sulten (1466m)
Blick von der Hochplattenscharte.
Der Weg ist gut zu sehen. Der Abstieg erfolgt
nach rechts (Bäume und Latschen).

Südabstieg
Auf der Südseite muss man teils
unter den Latschen hindurch kriechen.

Weg in die
Hochplattenscharte
Am Aufstieg in die Hochplattenscharte von Süden
her. Leichte Kletterei am Fixseil.

Sulten (1466m)
Kampenwand
Blick zur Kampenwand.

Kampenwand (Südseite)
Rechts in den Felsen befindet
sich die kurze Kletterstelle.

Hochplattenscharte
Kurz vor der Hochplattenscharte.
Rechts der Äußere Ostgipfel.

Sulten (1466m)
Der Abstieg erfolgt direkt
von hier
Richtung Gedererwand.
Nicht markiert auf einem Latschenhang.

Nach meiner Gipfelrast mit dem herrlichen Ausblick über das Wolkenmeer machte ich mich an den Abstieg. Kurz unterhalb des Gipfelgrates würde man nach links zum Fixseil gehen und zum Einstieg in die Kaisersäle. Doch hier erkannte ich noch einen weiteren Weg. Nach rechts führt hier ein sichtbarer Weg weiter. Nach einem Blick auf die Karte entschied ich mich für diesen Weg. Gleich danach kommt man ebenfalls an ein Fixseil (siehe Bild oben). Es ist nur eine kurze, leichte Klettereinlage. Danach führt der Weg in ein steileres Latschenfeld auf die Südseite der Kampenwand. Für meine 1,95m Körpergröße ziemlich unangenehm zu gehen, da ich des öfteren unter den Latschen auf dem steilen Weg durch kriechen musste . Dann erreicht man an einem kleinen Sattel den Maximiliansweg E4. Hier musste ich nordwärts weiter zur sichtbaren Hochplattenscharte. Der Weg hier war aber zuerst extrem grob. Auf dem Wiesenweg gab es zentimeterdicken Schlamm aus Erde, getränkt mit Wasser. Was öfters mal kurze Ausrutscher zur Folge hatte und
 richtig schmutzige Schuhe .
Dann teilte sich der Weg. Ich wählte den linken Weg hinauf zur Scharte. Mann kann vermutlich auf dem rechten Weg die Scharte umgehen und ebenfalls zur Steinlingalm kommen. Auf meinem linken Weg ging es dann steiler wieder aufwärts. Zu meiner Verwunderung war etwas oberhalb sowas wie ein
Seil quer über den Weg gespannt. Ob der Weg gesperrt sein sollte? Ich hatte keine Ahnung, aber ich ging weiter. Es kam dann ein Fixseil und über leichte Felsen konnte ich problemlos bis hinauf in die Hochplattenscharte (1575m) gehen. Mein nächstes Ziel, den Sulten (1466m), sieht man auch von hier oben schön. Auch auf dem Abstieg auf der anderen Seite ging es problemlos weiter bis hinab zur Steinlingalm. Kurz vor der Alm trifft man auf den Aufstiegsweg zur Kampenwand.
Es folgte der schon bekannte Weg bis zum Sultensattel. Hier beginnt der sehr kurze Aufstieg hinauf zum Sulten. Man nimmt den linken Weg über den Wiesenhang und in leichter Steigung ist man schon in wenigen Minuten oben am Gipfelkreuz des
Sulten (1466m). Von hier oben hat man nochmals eine schöne Sicht hinüber zur Kampenwand. Um wieder zurück ins Tal zu kommen nahm ich den Weg hinter dem Gipfelkreuz. Er ist nicht markiert, aber auch nicht zu verfehlen. Auf dem kleinen Weglein wandert man durch die Latschen den Hang hinab bis man wieder auf den Aufstiegsweg trifft. Dann folgt noch der Abstieg auf dem bekannten Weg zurück zum Wanderparkplatz Aigen.

Eine schöne Bergtour mit überraschenden Wendungen beim Aufstieg auf den Kampenwandgipfel.

Trennlinie

Das Chiemgaukreuz auf der Kampenwand
Seit 1950 steht auf dem 1664 m hohen Ostgipfel der Kampenwand das mit 12 m höchste Bergkreuz der Bayerischen Alpen. Es ist aus Eisen geschmiedet, hat ein Gewicht von 54 Zentnern und wurde ohne die technischen Hilfsmittel heutiger Tage unter oft extremen Bedingungen errichtet. Am 26. August 1951 weihte es der Hohenaschauer Schlosskaplan, Msgr. Dr. Alois Röck im Beisein der Erbauer, der Veteranenvereine und Chiemgaugemeinden zum Gedenken an die in den beiden Weltkriegen Gefallenen, Vermissten und Verstorbenen des Chiemgaues.

Die Idee
Bereits 1923 stand ein hölzernes Gedenkkreuz auf dem Ostgipfel. Ein Blitzschlag zerstörte es in den letzten Kriegsjahren. Der Höslwanger Schreinermeister Franz Schaffner fand es nach Rückkehr aus der Gefangenschaft so vor und fasste den Entschluss, ein neues zu bauen. Er erzählte seinem Nachbarn, dem Schmiedemeister Josef Hell, davon. Die beiden waren sich einig, dass wohl ein wetterfestes Eisenkreuz die beste Lösung wäre.

Die Realisierung
Die Idee sprach sich herum (vor allem die Veteranenvereine unterstützten sie) und Josef Hell machte sich, nachdem man sich anhand eines Modells über die Größe einigte, an die Arbeit. Als Material verwendete er vorwiegend Alteisen (Sauerstoffflaschen, Panzerteile, etc.) und schweißte Stück für Stück zusammen. Im Sommer 1949 waren die Vorbereitungsarbeiten abgeschlossen und die Einzelteile des Kreuzes fertig (Balkenbreite 0,6 m, Querbalken 3,5 m, Höhe 12 m). Nachdem der Grundbesitzer, Baron Ludwig Benedikt von Cramer-Klett seine Einwilligung gab und die bürokratischen und denkmalschützerischen Hürden vor allem durch den Rosenheimer Landrat Georg Knott ausgeräumt waren, begann der schwierigste Teil der Aktion, der Transport.

Der Transport
In seine Teile zerlegt, rollte das Kreuz im Sommer 1949 mit der Bahn nach Aschau. Vom Bahnhof auf dem Reitweg hinauf bis zu den Latschen über der Steinlingalm transportierte es Paul Kink mit seinen beiden Mulis und etlichen Helfern. Von dort zog und zerrte man die Eisentrümmer mit ca. 400 m langen Seilen bis zu den Felswänden. Mit Hilfe einer Winde und Muskelkraft wurde die Senkrechte überwunden und die Eisenteile überwinterten auf dem Gipfel.

Die Errichtung
Im Sommer 1950 schleppten zahlreiche freiwillige Helfer vor allem an Wochenenden das gesamte Baumaterial (ca. 416 Zentner!) für Fundament, Abspannseile und Zusammenbau auf die schmale Plattform. Die Söhne der beiden Höslwanger, Franz Schaffner jun. und sein Freund Hermann Hell, leiteten und leisteten dabei die wichtigsten Arbeiten. Am Sonntag, 24. September 1950 wurde das Kreuz im Beisein von einigen tausend Zuschauern aufgerichtet.

Die Einweihung
Nachdem das Chiemgau-Kreuz stand, galt es noch viele Nacharbeiten zu verrichten, bis es schließlich am 26. August 1951 Vormittag seinen kirchlichen Segen erhielt. Danach feierten ca. 3000 Besucher aus dem ganzen Chiemgau, zusammen mit Erbauern und Ehrengästen einen Gedenkgottesdienst für ihre Gefallenen. Seither hat dieser Gottesdienst am letzten Sonntag im August nicht nur für die Veteranenvereine seinen festen Platz im Jahresablauf.

Die Gedenkkapelle
Schon Josef Hell trug sich mit dem Gedanken, nahe der Steinlingalm eine Kapelle zu errichten, um den Gedenkgottesdiensten einen würdigeren Rahmen zu geben. 25 Jahre vergingen, bis die Idee verwirklicht wurde. Bei der 25. Gedenkmesse, am 12. September 1976 konnte die Gedenkkapelle ,,Königin des Friedens” eingeweiht werden. Vor allem Bürgermeister Stefan Rieplhuber, Höslwang, Bürgermeister Karl Bauer, Aschau im Chiemgau und Kreisbaurat Peter Frank setzten sich für dieses gemeinsame Vorhaben ein.

P.S.: Die Familien Hell (bis 1974) und bis heute Franz Schaffner mit seinen Angehörigen, Höslwang, kümmern sich unentgeltlich um den Unterhalt von Chiemgaukreuz und Gedenkkapelle.

Text:
Informationstafel an der Steinlingalm
© 2001, Gemeinde Aschau im Chiemgau

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Letzte Aktualisierung der Seite am :
Sunday, 31. July 2016
 

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